Der nationalsozialistische Wahn wurde zur austauschbaren Metapher des Bösen, persönliche Schuld relativiert. Die Befreiung der Deutschen von ihrer Vergangenheit gehört zur Gründungsgeschichte der Bundesrepublik. Das Geflecht der kollektiven Lebenslüge in der Adenauer- Republik: Verdrängen, Vergessen, Verleugnen. Helmut Ortners Dreizehn Erkundungen sind eine erhellende Synthese aus Erinnerung, Erkenntnis und Erzählung – mal analytisch, mal essayistisch, mal dokumentarisch.
Helmut Ortner, Jahrgang 1950, hat bislang mehr als zwanzig Bücher – überwiegend politische Sachbücher – veröffentlicht. Er lebt in Darmstadt und ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.