Im Badischen Staatstheater stand 2010 „Samson und Dalila“ auf dem Programm – Camille Saint-Saens’ einzige Oper, die sich auf der Bühne durchsetzen konnte. Selbst in Frankreich wurde das Werk erst 13 Jahre nach der erfolgreichen Uraufführung in Weimar gespielt. Der international bekannte argentinische Tenor José Cura steht während der Aufführung nicht nur als Titelheld Samson auf der Bühne sondern führt auch selbst Regie und zeichnet für die Kostüme und Bühnenausstattung verantwortlich. Ein Multitalent schlechthin, der mit seiner Inszenierung eine neue Sichtweise auf das Werk gibt. Cura siedelt die Handlung im Gegensatz zu anderen Regisseuren nicht in biblischen Zeiten an, sondern verlegt die Handlung in die Gegenwart in ein stillgelegtes Öl-Camp. Als bindendes Glied verfeindeter Völker fügt Cura die Kinder hinzu, für die es keine Rolle spielt, ob der Freund von einem anderen Volk stammt oder nicht. Sie sollen den Erwachsenen helfen, aus Feinden Freunde zu machen und sorgen für eine bessere Zukunft.