Sommer 2006: Der 15-jährige Chris verbringt die heißen Tage mit seinen Freunden und arbeitet hart für seinen Traum Fußballprofi zu werden. Zwischen Freundschaft, erster Liebe und der Suche nach sich selbst, beginnt ein Sommer, der Chris‘ Leben für immer verändert. Der Fußballweltmeister Christoph Kramer erzählt von der Leichtigkeit eines Sommers, in dem alles möglich ist. Eine persönliche Geschichte über die Magie von Anfängen und dem Mut das Leben wirklich zu leben.
Murrin erzählt die Geschichte der Bewohnerinnen von Ardglas, einem irischen Küstenstädtchen um 1994. Die Schriftstellerin Colette kehrt in die Stadt zurück, um wieder Kontakt zu ihrem Sohn aufzunehmen. Da sie damals ihre Familie für einen anderen Mann verlassen hat, ist sie das Thema der Stadt. Izzy, in einer unglücklichen Ehe, wird zu ihrer Freundin. Es geht um das Schicksal und die gesellschaftlichen Einschränkungen der Frauen, kurz vor der Legalisierung der Scheidung in Irland, und um ihren Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung.
Wanda lebt mit ihrer achtjährigen Tochter Karlie im achtzehnten Stock einer Berliner Hochhaussiedlung. Die alleinerziehende Mutter träumt davon, eine erfolgreiche Schauspielerin zu werden. Als sie bei einem Casting für einen großen Film überzeugt, sieht sie die Chance auf ein besseres Leben. Hin- und hergerissen zwischen den zwei Welten, muss sie auch immer wieder ihre Tochter im Stich lassen. Ein temporeicher Roman über die, die sonst keiner sieht, alleinerziehende Mütter mit wenig Geld und eigenen Träumen.
Ein eindrucksvoller Roman, der sich mit einer aussterbenden dörflichen Tradition auseinandersetzt. Besonders berührend sind die intimen Momente, die die Protagonisten miteinander teilen. Diese Szenen sind voller Emotionen und zeigen die tiefen Verbindungen zwischen den Dorfbewohnern, die trotz der Veränderungen bestehen bleiben. Der Roman wirft einen Blick auf eine fast vergessene Tradition und stellt dabei die menschlichen Beziehungen in den Vordergrund.
Seoul. Jenongmin ist ausgebrannt. Nach Monaten des Rückzugs wagt sie sich nach draußen. Zufällig bekommt sie in einer Töpferei einen Kaffee angeboten. Da der besonders gut schmeckt, kommt sie mit der Ladeninhaberin ins Gespräch. Diese fordert Jeongmin auf, doch ihre Tasse selbst zu töpfern, daraus würde der Kaffee noch einmal besser schmecken. Nach einigem Zögern nimmt sie an und lernt dabei nicht nur das Töpfern, sondern auch andere Menschen mit ähnlichen Geschichten kennen. Für Jeongmin der Weg zurück ins Leben.
In „Teufels Bruder“ begleiten wir Thomas und Heinrich Mann auf ihrer Italienreise. Man spürt den allgegenwärtigen Schatten des Älteren aus dem Thomas sich lösen möchte. Abwechselnd kommen die Brüder zu Wort und wir erfahren auch ihre Gedanken. Wir erleben Szenen, die sie später in ihren Werken nutzen werden. Hier findet die Transformation vom schüchternen Senatorensohn zum späteren Autor von Weltruhm statt. Für mich DAS Buch im Thomas-Mann-Jahr!
Jaap Hollander, renommierter Neurochirurg, ist trotz seines Erfolgs ein gebrochener Mann. Vor zehn Jahren ist seine Tochter in Israel verschwunden. Seitdem reist er jährlich an den Ort des Verschwindens, als ihm dieses Mal ein unglaubliches Angebot gemacht wird. Man bittet ihn für viel Geld eine heikle Gehirnoperation bei einer saudischen Prinzessin durchzuführen. Jaap ist ein sympathischer Anti-Held, der die Themen des Buches gut widerspiegelt. Es geht um Väter und Töchter, darum, dass Geld nicht gleich Glück bedeutet und um einen Hund.
Hannes erschließt sich die Welt durch Hören und Musik. Und er liebt Polina seit sie beide Kinder sind. Durch das Schicksal getrennt, verliert Hannes seine Musik, jedoch arbeitet er als Klaviertransporteur und dies wird ihn später zur Musik und zu seiner großen Liebe zurückbringen. Diese einzigartige Geschichte über Liebe, Musik und Freundschaft ist wunderbar lebendig und einfühlsam erzählt, sodass man mit Hannes mitleidet und mitliebt.
Ingo und Lara sind mit ihren Kindern von Hamburg in ein holsteinisches Dorf gezogen. Auf dem Nachhauseweg fährt Ingo eine Hirschkuh an. Im Dorf wird erzählt, wer eine weiße Hirschkuh tötet, hat selbst nur noch ein Jahr zu leben. Die ganze Dorfgemeinschaft steht Kopf. Da sind der Schweinezüchter, ein Hühnermäster mit Frau und zwei Übriggebliebene aus einer Hippie-WG... „Ein wunderbar erzählter Roman zerstört rigoros den Traum der Städter vom Dorfleben - und beweist gleichzeitig, dass es nichts lebenswerteres gibt.“ (S. Matthiessen)
In diesem kraftvollen Roman geht es um das Leben dreier Frauen, sie sind Sámi und leben im Nordwesten Schwedens. Zwischen 1940 und 1972 wurde dort ein Staudamm drei Mal erhöht. Die Dörfer wurden mehrfach überschwemmt, die Menschen immer wieder umgesiedelt. Als die dreizehnjährige Inga mit ihrer Mutter und Tante ins Sommerlager zurückkehrt, ist ihr Dorf versunken, alles Hab und Gut und das Grab des Vaters… Drei Frauen zwischen Tradition, Rebellion und Anpassung vor dem Panorama einer überwältigenden Natur.