Beschreibung
Dschmiaa lebt und arbeitet in der quirligen Altstadt von Casablanca. Ihre Ehe mit dem auf Abwege geratenen Hamid ist gescheitert, sie muss allein für ihre Tochter sorgen, die sie bei ihrer traditionell lebenden Mutter aufwachsen lässt, und fasst im Sexgewerbe Fuß. Kein Blatt nimmt sie vor den Mund, wenn sie in ungezügelter Sprache über ihren Alltag erzählt, über Freier und Gewalt, über ihre Sorgen und die ihrer Kolleginnen. Dschmiaa berichtet aber auch von Solidarität und den vergnüglichen Seiten ihrer Arbeit, die ihr finanzielle Unabhängigkeit verschafft. Doch dann nimmt ihr turbulentes Leben eine unerwartete Wendung: Eine junge Regisseurin tritt auf den Plan, von Dschmiaa argwöhnisch-liebevoll "Pferdegebiss" genannt, die einen Film über das Leben in diesem Viertel drehen will. Mit viel Geduld und Verständnis macht sie Dschmiaa zu einem gefeierten Filmstar. In lebhaftem, frechem Stil zeichnet Meryem Alaoui ein farbenfrohes, ungeschöntes Gemälde des Alltags dieser Frauen, die mit Vitalität und Einfallsreichtum den Widrigkeiten begegnen. Der Roman schaffte es in die Vorauswahl für den Prix Goncourt.
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Autorenportrait
Meryem Alaoui wurde 1975 in Casablanca, Marokko, geboren. Zusammen mit ihrem Mann leitete sie in ihrer Heimatstadt ein Medienunternehmen, das die Zeitschriften "TelQuel" und "Nichane" herausgab. Nach Jahren in New York lebt sie heute wieder in Marokko. 2018 erschien ihr vielbeachteter Debütroman "La vérité sort de la bouche du cheval", der mit dem Prix Beur FM Méditerranée-TV5Monde ausgezeichnet wurde und es in die Vorauswahl für den Prix Goncourt schaffte. Er wurde ins Englische und Spanische übersetzt.
Rezension
"Humorvoll und in der Sprache der Straße schildert die Autorin den Alltag dieser temperamentvollen Frau mit ihrem unvergleichlichen Mundwerk." (Cosmopolitan)
"Ein Roman von großer Kraft und Originalität." (Tahar Ben Jelloun)
"Alaoui erzählt diese Geschichte in einem Ton, der vom ersten bis zum letzten Satz mitreißend ist und berührend, voller Humor und Poesie." (Amira El Ahl, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
"Wenn jemand klar und jederzeit den Tarif durchzugeben weiß, dann die Heldin von Meryem Alaouis witzigem, bitterem und überraschendem Erstlingsroman." (Angela Schader, Perlentaucher)
"Ein ebenso poetisches wie politisches, ein schonungslos erzähltes Buch, das sich auch erlaubt, ein bisschen Märchen zu sein. So etwas findet man selten." (Erwin Uhrmann, Die Presse)