Beschreibung
Rio de Janeiro - Berlin. Für Musikliebhaber und Liebhaber verrückter Lebensgeschichten. Der Brasilianer Chico Buarque, heute weltberühmter Samba-Sänger, steht am Anfang seiner Musikerkarriere, als er von seinem Halbbruder in Berlin erfährt. Dort lebte der Vater in den späten Zwanzigern und verschwieg, dass er fern von Rio einen Sohn hat. Also macht sich Chico selbst auf die Suche und findet die bezaubernd, verrückte Geschichte von Sergio Günther. Auch Sergio war Sänger, und zwar einer der bekanntesten der DDR. Mit brasilianischem Blick zeichnet Chico Buarque ein überraschendes und sehr persönliches Bild des ehemals geteilten Deutschlands.
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Autorenportrait
Chico Buarque (geb. 1944 in Rio de Janeiro) ist der aufregendste Schriftsteller und berühmteste Sänger Brasiliens. Für die Musik gab er sein Architekturstudium auf. Seine Kunst war ihm besonders in der Militärdiktatur von 1964 bis 1985 Mittel, politisch aufzubegehren. Für seinen Roman 'Budapest' erhielt Buarque den Prêmio Jabuti, den brasilianischen Man Booker Prize. Im S. Fischer Verlag sind ebenfalls seine Romane 'Vergossene Milch' (2014) und 'Mein deutscher Bruder' (2016) erschienen. Im September 2019 wird Chico Buarque für sein Gesamtwerk mit dem Prêmio Camões ausgezeichnet, die höchste literarische Auszeichnung der portugiesischsprachigen Welt.
Rezension
Dem wunderbar leichtfüßigen Erzähler Chico Buarque ist ein sensibles Geschichtsbild gelungen, irgendwo zwischen Dichtung und Dokumentation.
Er schafft es, zugleich absolut modern und absolut raffiniert zu sein. […] Er ist ein Künstler – ein Genie.
So beschwingt-wehmütig und melodiös, wie sonst nur ein Samba-Song klingen kann.
Das ist nicht nur stilistisch hinreißend, sondern auch ein philosophisches Spiel mit Doppelgängern, Diktaturen und Selbstentwürfen.
Weit mehr als nur eine elegant geschriebene, feinsinnig komponierte Abrechnung mit der jüngsten Vergangenheit Brasiliens. Es ist eine wunderbare Reise, eine aufgewühlte, unwirkliche, rauschhafte Suche.
ein schwindelerregendes Spiel mit authentischen Dokumenten, Erinnerung und Imagination
Der fesselnde Roman einer familiären Spurensuche im Labyrinth von Diktaturen und familiären Tabus, eine Hommage an die Literatur und die Privatbibliothek seines Vaters
Chico Buarque hat eine insistierende Art zu erzählen, die den Leser unweigerlich in diesen Bewusstseinsstrudel hineinzieht.
Schlagzeile
Rio de Janeiro - Berlin: Chico Buarques autobiographischer Roman über seinen deutschen Halbbruder