Beschreibung
Das Ende des Krieges und der Untergang der Habsburger Monarchie bedeutet auch für den tuberkulosekranken Kafka einen gravierenden Einschnitt: Er ist jetzt Bürger der CSR und damit als deutschsprachiger Jude in einer heiklen Lage. Selbst die leidenschaftliche Korrespondenz mit Milena Pollak, geb. Jesenská - der Schwerpunkt in diesem Band - ist von nationalen Konflikten überschattet. Erst nach dem Scheitern dieser wohl intensivsten Beziehung seines Lebens findet Kafka zurück zur Literatur. Band 4 der Briefedition enthält 306 kommentierte Briefe Kafkas, davon sieben im Erstdruck, ergänzt durch 48 an ihn gerichtete Schreiben. Ansichtskarten sind als Abbildungen wiedergegeben.
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Autorenportrait
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren. Nach einem Jurastudium, das er 1906 mit der Promotion abschloss, trat Kafka 1908 in die 'Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt' ein, deren Beamter er bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung im Jahr 1922 blieb. Im Spätsommer 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz; es war der Ausbruch der Tuberkulose, an deren Folgen er am 3. Juni 1924, noch nicht 41 Jahre alt, starb.
Rezension
dieser Liebesroman in beispielslos intensiven Briefen […], die den Leser auch nach wiederholter Lektüre betören, verwundern und irritieren
Der neue Band der Brief-Ausgabe setzt die beeindruckende Editionsarbeit des Kafka-Forschers Hans-Gerd Koch fort
1050 Seiten mitunter scharfsinniger Kärrnerarbeit, unentbehrlich für Forscher.
Schlagzeile
'Meine Welt stürzt ein, meine Welt baut sich auf.' Kafka an Milena Jesenská, Juni 1920