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Leiden lesen

Bedeutungen von 'compassio' um 1200 und die Poetik des Mit-Leidens im 'Parzival' Wolframs von Eschenbach, Scrinium Friburgense 21

Erschienen am 29.11.2006, 1. Auflage 2006
230,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110191561
Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 267 S., 19 s/w Illustr., 4 farbige Illustr., 1
Format (T/L/B): 1.9 x 23.4 x 16 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die interdisziplinär angelegte Studie belegt, historische Konzepte rekonstruierend, dass der zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstandene Parzival Wolframs von Eschenbach Konzepte von compassio adaptiert und integriert. Zur Klärung des Begriffs dienen Sondierungen in der lateinischen geistlichen Literatur. Dieser zufolge bedeutet compassio um 1200 eine praktisch-ethische bzw. affektive Partizipation und Angleichung an das Leiden des Nächsten bzw. an Christi Passion und bildet dadurch auch einen Verstehensakt, eine Hermeneutik des Leidens. Vergleichbare Konzepte sind zu gleicher Zeit am Hof Hermanns I. von Thüringen (1190-1217) präsent, dem damaligen Zentrum volkssprachiger Literaturproduktion. Sie lassen sich dort vornehmlich aus den Miniaturen des zu Beginn des 13. Jahrhunderts angefertigten Elisabethpsalters erschließen. Vor dem Hintergrund obiger Ergebnisse gewinnt die literaturwissenschaftliche Analyse des Romans an Profil. Compassio bildet im Parzivalteil ein handlungskonstituierendes Element und wird dort, die Handlung spiegelnd, sogar vom Erzähler in Kommentaren und Publikumsanreden aufgegriffen. Die Arbeit wurde mit dem "Zeno Karl Schindler-Preis für Literaturwissenschaft 2006" ausgezeichnet.

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Autorenportrait

Katharina Mertens Fleury, Universität Zürich, Schweiz.