Wirnts von GrafenbergWigalois gehört zu den wichtigsten Artusromanen des hohen Mittelalters. Der um 1210/20 entstandene Roman greift auf Motive aus den klassischen' mittelhochdeutschen Romanen, z. B. aus WolframsParzival und HartmannsErec, zurück. Er erzählt dieâventiure des Gawein-Sohnes Wigalois, der bei der Suche nach seinem Vater an den Artushof gelangt und dort in die Tafelrunde aufgenommen wird. Als Artusritter besteht er zahlreiche Bewährungsproben, die schließlich in eine ideale Herrschaft im Königreich Korntin münden. Die reiche Überlieferung des Romans (41 Handschriften) zeugt von seiner Beliebtheit vom frühen 13. bis ins späte 15. Jahrhundert.
Diese neue Ausgabe enthältnicht nur den mittelhochdeutschen Text (nach Kapteyn), sondern zugleich eine Übersetzung in modernes Deutsch. Darüber hinaus bietet sie einen Stellenkommentar, ein ausführliches Nachwort mit Hinweisen zur Gattungsfrage und Motivik, zum 'Sitz im Leben' und zur Interpretation, Register zu den Namen und zum Kommentar sowie eine Bibliographie zumWigalois .
Sabine Seelbach ist Professorin für Deutsche Literatur an der Universität Oppeln/Polen.
Ulrich Seelbachlehrt als Apl. Professor der Germanistischen Mediävistik am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Osnabrück.