Warum es ums Ganze geht
Baukultur an den Siedlungsrändern
Rodewald, Raimund / Peer, Johann / Gegner, Martin / Peer, Johann
Erschienen am
13.06.2014
Beschreibung
Vorwort Mag. Siegfried Nagl, ISG-Präsident und Bürgermeister der Landeshauptstadt Graz
Die Publikation des ISG „Warum es ums Ganze geht. Baukultur an den Siedlungsrändern“ stellt die Stadt-, Orts- und Siedlungsränder – außerhalb der Zentren – in den Mittelpunkt einer Stadtentwicklungsdebatte, die in den vergangenen Jahrzehnten zu geringe Aufmerksamkeit auf sich zog. Gemäß dem Jahresprogramm des ISG wurde das Augenmerk auf die Randzonen gerichtet, die sich rasant ändern und verdichten und deren Gestaltung oftmals nebensächlich betrachtet wird. Denn eine Stadt besteht aus vielen Bereichen und auch die Ränder verschieben sich: der Rand der historischen Altstadt liegt heute an der Schnittstelle zur Gründerzeitarchitektur und auch dieser – vor knapp 100 Jahren gebaute – Rand liegt heute schon wieder inmitten der Stadt. Die Publikation weist auf die dauerhafte Veränderung hin, die einer lebendigen Stadt eigen ist. Der immanente Wandel der Stadt ist ein Teil ihrer Charakteristik.
Doch in den stark wachsenden Regionen Europas verändern sich manche Städte und Orte in einer Dynamik, welche die Notwendigkeit zum führenden Gestaltungsparameter werden lässt. Das Stadtbild und die lebensbereichernden Aspekte der Urbanität bleiben dabei manchmal auf der Strecke.
Das Internationale Städteforum in Graz hat deshalb den Blick der Autoren von den wertvollen historischen Zentren unserer Städte- und Orte, hin zu jenen Randzonen, die dicht bewohnt sind und trotzdem kaum mit städtischen Identitfikationsmerkmalen beschrieben werden, gerichtet.
Gerade für diese Zonen stellt sich die Gestaltung des Lebensraumes, das ausgewogene Verhältnis zwischen Bebauung und Grünraum als wichtige Planungsaufgabe für die nächsten Jahre dar. Urbanes Lebensgefühl entwickelt sich nicht beim „in die Stadt fahren“ zum samstäglichen Altstadtbesuch, es entsteht in dem „Stadtviertel“, das den Lebensmittelpunkt darstellt.
Inhalt
Vorwort S.6
Hansjörg Luser
Siegfried Nagl
Einleitung S.10
Bruno Maldoner
Franz Majcen
01 Mitten am Rand – durch ein barockes Chorgestühl die Annäherung ans Thema S.14
Niklaus Ledergerber
02 Mit einer neuen Raumplanungspolitik gegen die Zersiedelung S.18
Raimund Rodewald
03 Die Kosten der Zersiedelung S.24
Erich Dallhammer
04 Zwischenstadt – Städtebauliche Zumutung oder notwendiges Übel in der automobilen Gesellschaft? S.34
Martin Gegner
05 Mitte(n) an den Rand! Stadt und Konsum im digitalen Zeitalter S.40
Wolfgang Christ
06 Graz-Reininghaus – Stadt am Rand und in der Mitte S.52
Gerhard Rüsch
07 Bauen am Stadtbild: Aspern Seestadt und die Stadtentwicklung an der Linie U2 in Wien Donaustadt S.58
Philipp Fleischmann
08 Zürich West: der Wandel eines Industriequartiers S.64
Werner Huber
09 Warum es ums Ganze geht – Baukultur im ländlichen Raum S.74
Manfred Brennecke
10 Bürgerbeteiligung – Das Ende von Architektur und räumlicher Entwicklung S.82
Nikolaus Juen
11 Dornbirns Dörfer – städtische Siedlungsgebiete im Bregenzerwald S.86
Johann Peer
12 Bauen in Welterbe-Regionen und schützenswerten Landschaften S.94
Herbert Bork
13 RURBANCE – Stadt-Land Kooperationen für die Region S.102
Jörg Schröder / Kerstin Hartig
Projektbeispiele
14 Feldbach – Lebensqualität durch Entwicklung und Bewahrung S.110
Gemeinde Feldbach
15 Entwicklung der peripheren und ländlichen Region Vulkanland S.116
Josef Ober