Beschreibung
Erstmals unzensiert: "eine ergreifende Dokumentation über die Leningrader Blockade" Ingo Schulze. Als Ales Adamowitsch und Daniil Granin 1974 begannen, Überlebende der 900 Tage andauernden Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht zu interviewen, ahnten sie nicht, worauf sie sich einließen. Die beiden Autoren wollten kein neues Heldenepos erstellen, sondern dokumentieren, wie es den Menschen ergangen war, die damals in der Stadt eingeschlossen waren, unter Hunger, Kälte und Beschuss litten und viele ihrer Angehörigen und Freunde verloren. Um das "Blockadebuch" 1981 zum ersten Mal veröffentlichen zu dürfen, mussten sie viele Wahrheiten der sowjetischen Zensur opfern. Erst jetzt erscheint eine vollständige Ausgabe, die die geführten Interviews sowie Tagebücher aus den Blockadejahren ohne Zensurstriche präsentieren kann. Mit einem Vorwort von Ingo Schulze. "Sie retteten sich, indem sie andere retteten. Selbst wenn sie starben, haben sie auf ihrem letzten Weg noch jemanden aufgerichtet. Und wenn sie überlebten - dann nur, weil ein anderer sie mehr brauchte als sie sich selbst." Aus dem "Blockadebuch".
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Aufbau Verlage GmbH & Co. KG
Katja Jaeger
produktsicherheit@aufbau-verlage.de
Prinzenstrasse 85
DE 10969 Berlin
www.aufbau-verlage.de
Autorenportrait
Ales Adamowitsch, geb. 1927 im Dorf Konjuchi im Minsker Gebiet, gest. 1994 in Moskau, weißrussischer Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftler, ab 1943 Partisan. Studierte von 1945 bis 1950 an der Philologischen Fakultät in Minsk, lehrte anschließend dort und an der Lomonossow-Universität Moskau weißrussische Literatur. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Literaturabteilung der Akademie der Wissenschaften in Weißrussland. Veröffentlichte seit 1950 Romane, Erzählungen, Drehbücher, von denen mehrere ins Deutsche übersetzt wurden. Adamowitsch schrieb russisch und weißrussisch. Gehörte 1988 zu den Gründungsmitgliedern der Menschenrechtsorganisation Memorial. Drehbuchautor des Films "Komm und sieh" (Regie Elem Klimow). 1999 wurde der Asteroid (6537) Adamovich nach ihm benannt.
Rezension
»Es bleibt dieses Buch: Die Wahrheit über ein Verbrechen, den Ermordeten zum Denkmal, ein Testament für alle Zeit.«
»Das Werk ist ein gigantisches Mahnmal gegen den Krieg«
»Hier geht es aber weniger um die Täter, sondern um ein Denkmal für die Opfer. Und Granin und Adamowitsch wussten als Romanautoren den Stoff ihrer Erzählung – und sei er noch so grausam – einfühlsam zu komponieren.«
»Es gibt Bücher, die bleiben universell gültig.«
»Dokumentarisch und emotional, aber pathosfrei.«
»Der Aufbau Verlag hat mit der sorgsamen Neuedition des «Blockadebuches» auch
einen leider hochaktuellen Beitrag zur Verteidigung der zunehmend unter Angriff stehenden Menschenrechte geleistet«
»Das "Blockadebuch" ist eine entsetzliche, aber unentbehrliche Lektüre und ein Mahnmal. Die russischen und deutschen Neuausgaben sind genau zur richtigen Zeit erschienen«
»Es ist ein großer Verdienst des Aufbau Verlags, dass er nun erstmals die unzensierte Fassung in einer hervorragenden Übersetzung dem deutschen Leser zugänglich gemacht hat«
»Epos menschlichen Leidens. Adamowitsch und Granin reproduzieren eine Vielzahl von Stimmen, lassen Hunderte von Überlebenden sprechen, Ihre Hauptthemen sind Hunger, Kälte und Tod.«
Schlagzeile
Erstmals unzensiert: "eine ergreifende Dokumentation über die Leningrader Blockade" Ingo Schulze