Beschreibung
Platz 6 Sachbuch-Bestenliste November von"Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1 Der Versuch einer Tochter, am Erbe der Mutter nicht zu erstickenAls Marlen Hobrack sich daranmacht, den Nachlass ihrer Mutter zu bewältigen, winkt ihr kein Einfamilienhäuschen, keine hübsche Altbauwohnung. Sondern ein Berg von Schulden und Dingen, die am Lebensende einer Arbeiterin bleiben: Steppdecken, Vitaminpräparate, Putzmittel, Fotos. Wie in Chiffren hat sich ihre Mutter in sie eingeschrieben. Analytisch und radikal ehrlich legt Marlen Hobrack die Tiefenschichten ihrer Mutter frei - auch in sich selbst - und stellt gesellschaftliche Fragen, die uns alle betreffen: Was verraten die Dinge, die Menschen horten, über das, was sie im Leben wirklich brauchen? Bewältigen Frauen ihre Traumata durch Konsumsucht? Wie schreibt sich das Trauma unserer Eltern durch ein Erbe in uns fort? Dieses Buch ist ein doppelter Verrat. Ein Verrat an der Ikone der Mutter und an den Ikonen der Konsumgüter, die uns ein Leben lang begleiten - um uns nach unserem Tod auf gemeinste Weise bloßzustellen. Es ist ein unverschämter Text, da die Scham uns hier nur von der Erkenntnis an uns selbst abhalten würde. Unverschämt ist dieser Text, nicht, weil er schamlos agiert, sondern die eigene Scham darstellt, mutig einen Raum einnehmen lässt. Eine Verbeugung vor diesem Buch. Martin Piekar, Lyriker und Robert-Gernhardt-Preisträger 2024
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Rezension
»[Ein Buch], mit dem sie sich und ihren Platz erkundet, und zu wichtigen Erkenntnissen führt.«
»“Erbgut“ ist ein Buch, das einen nicht unberührt lässt. Den Geist ebenso wenig, wie das Herz.«
»Lesen Sie [dieses Buch], lesen Sie all die Facetten, damit wir besser […] die Gegenwart gestalten können.«
»Es ist eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Mutter und deren Leben.«
»Das Buch ist auch eine Auseinandersetzung mit dem Mythos Mutter und der Konsumgesellschaft.«
»Ein berührendes Buch über das Horten von Dingen und Schulden – und wie Nachfahren damit fertig werden.«
»Letztendlich ist Hobracks „Erbgut“ auch eine tiefenpsychologische Reise, wo sich so mancher selbst erkennen kann.«
»Das ist eine sehr schöne Form, [...] etwas Autobiographisches zu schreiben. […] ein sehr persönliches Buch, andererseits verbindet sie das Phänomen des Hortens mit einem gesellschaftlichen Verhalten […].«
»Ich finde sie im besten Sinne unverschämt, weil sie in ihren Büchern ganz offen über Scham geschrieben hat, über ihre eigene Scham und auch die ihrer Mutter […]«
»Eine der großen Stärken dieses Buches ist es, dass einzelne Erklärungen nicht zu Leitthesen werden […] es fließt sehr viel intellektuelle Arbeit in diese Erklärungen […].«