Die "Reconquista" - ein blutiger Kampf zwischen Christen und Muslimen auf der Iberischen Halbinsel? Die christliche Expansion - ein langsamer, aber letztlich unaufhaltsamer Prozess? Mitnichten, wie Nikolas Jaspert hier zeigt. Er beschreibt die Zeit zwischen 711 (Ende des Westgotischen Reiches) und 1492 (katholische Eroberung Granadas) als ständige Abfolge von Kriegen und Bündnissen, aber auch kulturellen und diplomatischen Beziehungen. Dabei gelingt es ihm eindrucksvoll, die Vielschichtigkeit der verschiedenen Spannungsfelder zu skizzieren und den Leser mit den wichtigsten Fragen dieser Epoche vertraut zu machen.

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Nikolas Jaspert lehrt als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg.

Inhalt Vom Gabal Tariq (Gibraltar) bis zu den Pyrenäen Ethnische und religiöse Vielfalt Reizbegriff «Reconquista» Das Königreich Asturien: «Neogotismus» und der Vorstoß in die Meseta Die Reiche des Nordens Diplomatie und interreligiöse Heiratspolitik Tribute und Bündnisse Religiöse Aufladung Der Einfluss der Kirche und der «Proto-Kreuzzug» Gegen Barbastro Die Iberische Halbinsel, ein neues Heiliges Land? Pragmatik und religiöse Deutung Aufstieg und Fall der Almoraviden Die Bewegung der Almohaden Der Sprung nach Süden Gab es eine islamische «Reconquista»? Die Nasriden und ihre erfolgreiche Schaukelpolitik Zwietracht unter den Christen «Heiße Grenze» oder Zone des Austauschs? Gefangenenloskauf Monarchen und Adel Päpste, Bischöfe und Ritterorden Festungen und Krieger Seitenwechsel und Verträge Im Zeichen des Halbmonds Unter dem Kreuz Abgrenzungsbemühungen Emigration– Immigration Krieg um Granada Erinnerungsgeschichte und Fortleben der «Reconquista»-Ideologie Dank Bibliographie Register