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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406806605
Sprache: Deutsch
Umfang: 1006 S.
Format (T/L/B): 4.2 x 24.5 x 17 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

MEHR ALS EINE BIOGRAPHIE - ILKO-SASCHA KOWALCZUK ÜBER ULBRICHT, DEN KOMMUNISMUS UND DAS 20. JAHRHUNDERT Walter Ulbricht war einer der einflussreichsten deutschen Politiker des 20. Jahrhunderts. Ilko-Sascha Kowalczuks umfassende wissenschaftliche Biographie schöpft aus langjährigen Quellenrecherchen in Dutzenden Archiven im In- und Ausland. Sein monumentales Werk ist mehr als eine einfache Biographie. Es ist auch eine Geschichte des Kommunismus und des zerrissenen 20. Jahrhunderts. Der erste Band behandelt die Zeit bis 1945, als die "Gruppe Ulbricht" nach Berlin entsandt wurde, und enthält Ulbrichts Aufstiege in der Arbeiterbewegung, den Kampf der KPD in der und gegen die Weimarer Republik, den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und die Exilzeit in Prag, Paris und Moskau. Wer diese Hintergründe kennt, versteht sehr viel besser, was Ulbricht nach 1945 antrieb und warum die DDR zu dem wurde, was sie war. Über Konrad Adenauer, die Gründungsfigur der Bundesrepublik, gibt es zahlreiche Studien, auch eine berühmte zweibändige Biographie. Zu Adenauers Pendant im Osten existiert bislang nichts Vergleichbares. Dabei ist Walter Ulbricht für die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts eine kaum weniger prägende Figur. Ilko-Sascha Kowalczuk beschreibt den Aufstieg des um die Jahrhundertwende in Leipzig geborenen Sohnes eines Schneiders zum Führer der deutschen Kommunisten, der zum eigentlichen Gründer der DDR wurde und 1961 die Mauer errichten ließ. Dabei entdeckt er nicht nur den Funktionär Ulbricht neu, sondern beschreibt ihn auch als Menschen, wie es bislang nicht zu lesen war. Er erklärt Ulbricht aus seiner Zeit und schreibt nicht über ihn mit dem Wissen von später. Sein Buch ist eine Biographie, aber zugleich auch mehr als das. Es ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts gesehen durch die Augen eines deutschen Kommunisten. 50. Todestag am 1. August 2023 Die erste umfassende wissenschaftliche Biographie Das 20. Jahrhundert aus der Perspektive eines Kommunisten Auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen Viele Quellen erstmals ausgewertet Sehr gut lesbar geschrieben Von einem der führenden Forscher zur Geschichte des deutschen Kommunismus und der DDR

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Autorenportrait

Ilko-Sascha Kowalczuk ist Historiker und Publizist sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung der Wissenschaften und Kultur. Er ist einer der renommiertesten deutschen Experten für die Geschichte der DDR und des Kommunismus.

Rezension

„Einer der besten Kenner der DDR-Geschichte … Kowalczuks Ulbricht ist ein Glücksfall für die Geschichtsschreibung: minutiöse Rekonstruktion, unverzerrte Deutung, spannende Erzählung.“ „Kowalczuk gräbt tief und breit, um dem Phänomen Walter Ulbricht auf die Spur zu kommen“ „Ein monumentales Werk … Es ist der erste Teil eines geplanten Doppelwerks über einen der wirkmächtigsten deutschen Staatsmänner des 20. Jahrhunderts und dürfte das bislang wichtigste Werk von Kowalczuk sein. … Als weiteres Verdienst des Werks von Ilko-Sascha Kowalczuk ist mithilfe der Nachzeichnung der kommunistischen Karriere von Walter Ulbricht ein demaskierendes Porträt seiner Partei, der Kommunistischen Partei Deutschlands, entstanden.“ „Mehr als eine Biografie, es ist eine deutsche Geschichte am Beispiel eines Mannes, der zu den wichtigsten Deutschen des 20. Jahrhunderts zählt.“ „Ilko-Sascha Kowalczuk porträtiert Walter Ulbricht und legt nichts weniger vor als eine Geschichte des deutschen Kommunismus im 20. Jahrhundert. … Kowalczuks Studie schildert die konkrete politische Arbeit Ulbrichts und seiner Genossen mit unerhörter Genauigkeit und so lässt sich nicht nur einer der führenden Parteikommunisten neu entdecken, sondern auch besser verstehen, warum sich die Demokratie in Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern Europas nach dem Ersten Weltkrieg nicht halten konnte.“ „Ilko-Sascha Kowalczuk hat das Leben von Walter Ulbricht tiefenerforscht. Dabei stellt der Historiker fest: Das öffentliche Bild des Politikers prägen persistente Klischees und Fehlurteile. … Vier Jahre lang hat der Historiker an dem Mammutwerk geschrieben, 60 Archive in zwölf Ländern besucht und über 4000 Literaturtitel verarbeitet.“ „Weit mehr als eine Biographie … man darf gespannt sein auf Teil zwei.“ „Eine monumentale wissenschaftliche Biografie Walter Ulbrichts …. Sie ist zugleich eine Geschichte des Kommunismus.“ „Ilko-Sascha Kowalczuks Annäherung an den Mann, der später zweieinhalb Jahrzehnte lang Herr über das Schicksal von 17 Millionen DDR-Bürgern sein wird, richtet nicht über Ulbrichts Tun und Lassen. Stattdessen schildert der Historiker die aus heutiger Sicht absurd wirkenden Richtungskriege in der KPD.“ „Der vermutlich profundeste Ulbricht-Kenner der deutschen Historiker-Gilde, über jeden Verdacht erhaben, ein ‚Ostalgiker‘ oder Verklärer zu sein.“ „Kowalczuk führt uns souverän in die sektiererischen und mit sich selbst beschäftigten KPD-Debattierclubs ein.“ „Korrigiert das gängige Bild des KPD- und SED-Führers Walter Ulbricht.“ „Seinem Untersuchungsgegenstand nähert sich Kowalczuk tastend. Statt auf schnelle Urteile setzt er auf Akribie und Detailtiefe. … Liest sich trotz seiner Wissenschaftlichkeit recht mühelos. Das liegt auch daran, dass Kowalczuk Ulbricht nicht voreilig mit heutigem Wissen verurteilt, sondern dessen Leben ansprechend mit den Zeitumständen zu verweben versteht, also der Geschichte der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der Kommunistischen Internationale.“ „Zeiten, Strukturen, Ereignisse und Person mischen sich zu einem Geschichtsbuch und einem Porträt. Es wird nachvollziehbar, wie Ulbricht sich verändert - und warum.“ „Mit manchen Klischees räumt der Biograf auf. ... Die Passagen, in denen Kowalczuk den Terror analysiert, sind brillant.“ „Die bislang umfassendste Arbeit über diesen widersprüchlichen Mann. … Ein in doppelter Hinsicht großes Buch.“ „Kowalczuks Arbeit stellt alle bisherigen biografischen Veröffentlichungen weit in den Schatten. … Ein neues, differenziertes Bild von Ulbricht.“ „Die Biografie besticht vor allem durch ihre Unvoreingenommenheit, ihre faktengesättigte Dichte und sichere Kontextualisierung. Kowalczuk zeichnet das bislang differenzierteste Bild von Ulbrichts Charakter, Denken und Handeln bis 1945. Man darf auf den zweiten, für nächstes Jahr avisierten zweiten Band gespannt sein.“ „Die Lektüre lohnt sich unbedingt … Eine große Geschichte des Kommunismus im frühen 20. Jahrhundert.“ „Ein neues Bild über die ‚Lehrjahre‘ des Walter Ulbricht.“

Inhalt

Vom Schreiben einer Biographie. Einleitung 1. Kindheit und Jugend (1893–1914) 2. Erster Weltkrieg und Revolution 3. Die neue Partei: KPD (1919–1920) 4. Die Geburt des Parteifunktionärs (1920–1923) 5. Aufstandsversuch im Oktober (1923–1924) 6. Auf dem Parkett der Weltrevolution (1924–1926) 7. Als Moskauer in Berlin (1926–1928) 8. Im Zentrum der Weltrevolution (1928–1929) 9. Der Aufstieg in die erste Reihe (1929–1932) 10. Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur (1933) 11. «Volksfrontpolitik» in der Emigration (1933–1937) 12. Aufstieg zum deutschen Führer der KPD (1938–1944) 13. Ausblick: Planungen zur Machtübernahme (1944 /45) Anmerkungen Abkürzungsverzeichnis Personen- und Ortsregister

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