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Gemeinsinn

Der sechste, soziale Sinn

Erschienen am 19.09.2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406821868
Sprache: Deutsch
Umfang: 272 S., 8 Fotos
Format (T/L/B): 2.3 x 22.2 x 14.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ändere deine Welt! Das mutige Plädoyer der Friedenspreisträger für mehr Gemeinsinn "Die resiliente Demokratie braucht kein Feindbild, aber einen starken Sinn für das, was Menschen miteinander verbindet und zusammenhält." Dass Menschen mitfühlend und solidarisch sein können, bestätigen uns inzwischen die Neurowissenschaften. Dieser sechste, soziale Sinn braucht allerdings auch die Stütze einer entsprechenden 'politischen Kultur'. In ihrem glänzend geschriebenen Buch zeigen Aleida und Jan Assmann kulturelle Rahmenbedingungen für Gemeinsinn auf und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie. Die gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Debatten sind von schroffen Alternativen geprägt: Brauchen wir universale Werte, oder müssen die Eigenarten unterschiedlicher Nationen und Kulturen anerkannt werden? Ist die Linderung von Not eine Sache des zivilgesellschaftlichen Engagements, oder befestigt man damit ungerechte Strukturen, die nur der Staat ändern kann? Aleida und Jan Assmann zeigen, dass solche Fragen falsch gestellt sind. Denn wir brauchen beides: universale Werte und den Respekt vor kollektiven Identitäten. Und zivilgesellschaftliches Engagement ist sehr wohl in der Lage, Strukturen zu verändern. Auf der Spur von Schlüsselbegriffen wie Solidarität, Brüderlichkeit, Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe, Empathie und Respekt und in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Menschenbildern und Beziehungsstrukturen innerhalb und außerhalb Europas bestimmen sie neu, was Gemeinsinn sein kann. Sie fragen nach den Grundlagen einer demokratischen politischen Kultur und zeigen die Wirkungskraft von Gemeinsinn konkret an ermutigenden Beispielen von Schwimmbädern und Stolpersteinen bis hin zu Aufräumaktionen und Tafeln. Die resiliente Demokratie braucht kein Feindbild, aber einen starken Sinn für das, was Menschen miteinander verbindet und zusammenhält. Appell und Vermächtnis der beiden Friedenspreisträger Wie universal ist Gemeinsinn? Gegen die nationalistische Einschränkung der Solidarität Wie geht Gemeinsinn vor Ort? Praktische Beispiele von Heldinnen und Helden des Gemeinsinns Wie nachhaltig ist Gemeinsinn? Warum das Engagement Einzelner ungerechte Strukturen verändern kann

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Verlag C.H.BECK oHG
produktsicherheit@beck.de
Wilhelmstraße 9
DE 80801 München

Autorenportrait

Aleida Assmann ist Professorin em. für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem A. H.-Heineken- Preis für Geschichte (2014) sowie zusammen mit Jan Assmann mit dem Balzan Preis (2017) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2018). Jan Assmann war Professor für Ägyptologie an der Universität Heidelberg und Honorarprofessor der historischen Fakultät an der Universität Konstanz. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Sigmund-Freud- Preis (2016).

Rezension

„Dieser „sechste Sinn“ umschreibt für Assmann das Gegenmodell zu Populismus, Ressentiment und Hass, den die Rechte forciert, um die Gesellschaft auseinanderzutreiben … Assmann gibt zu bedenken, dass der Anspruch auf Menschenrechte auch Menschenpflichten beinhaltet. Sie seien in einer umfassenden „Reedukation“ im Rahmen politischer Bildung zu beleben.“ „Eines der wichtigsten neuen Sachbücher hat ein paar aufregende Antworten auf die Frage, was es wirklich heißen sollte, zusammenzuleben.“ „Dieses Buch wird gebraucht, … denn es bietet die üppige Substanz der Kulturgeschichte auf, eine Ressource, die in Demokratien noch kaum genutzt wird. … Man kann das letzte gemeinsame Buch der Assmanns als Rezept verstehen, wie es einer Gesellschaft gelingt, nicht in Hass und Wut zu verfallen.“ „Das, was Aleida und Jan Assmann unter ‚Gemeinsinn‘ verstehen, beruht auf einem demokratisch-universalistischen Menschenbild. Der Einzelne, der im Kollektiv aufgeht: darum ist es den beiden nicht zu tun. Es sind selbstbewusste, solidarisch handelnde Bürgerinnen und Bürger, für die Aleida und Jan Assmann eine Lanze brechen." „Zeugt vom nachdrücklichen Wunsch, die humanitären Wurzeln des Gemeinsinns freizulegen und ihn von seiner rechten Kontaminierung zu befreien.“ „[Die Assmanns] tauchen … tiefer ins Ideengeschichtliche ein. Sie fragen: Was steckt eigentlich dahinter, wenn die Politik vom gesellschaftlichen Zusammenhalt spricht? Die Einsicht: ohne Zusammenhalt keine Demokratie.“ „Aufklärung wurde lange nur als individuelle Mündigkeit gedacht, doch das greift zu kurz. … Jan und Aleida Assmann betonen die Bedeutung der Empathie für die Demokratie.“ „Gemeinsinn ist die individuelle Bereitschaft, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Und eine Kultur, die man schaffen kann: durch eine staatliche Grundlagenpolitik, in der Schule, durch eine Mediengesellschaft jenseits der polarisierenden Dauerregung. In Finnland klappt das ganz gut.“ „Es hilft, mit den Assmanns den Blick auf die heutigen ‚Heldinnen und Helden des Gemeinsinns‘ im Alltag zu richten." „Angesichts unserer gegenwärtigen akuten Polarisierungsprobleme ein allemal höchst aktuelles und wichtiges Buch."

Inhalt

Vorwort Gemeinsinn und Demokratie Die Fragestellung Zur Forschungsdiskussion Sensus communis Gemein, Gemeinwohl und Gemeinsinn Gemeinschaft und Gesellschaft Christian Thomasius, der deutsche Erfinder des Gemeinsinns Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Gemeinsinn, Solidarität Neue Impulse für Solidarität Empirische Perspektiven Zwei Solidaritätskritiker «Solidarität-mit» und «Solidarität-gegen» «Sprechen-für»: Ein neuer Begriff des Politischen «Sprechen-als»: Identitätspolitische Einsprüche Die dritte Farbe der Trikolore Zwischen Rechtsbruch und Bürgerpflicht: Der Fall Cédric Herrou Die Rolle der politischen Kultur Ist der Mensch gut oder böse? Anthropologische Perspektiven Mann und Frau, Erziehung und Gleichstellung Staatstheorien und ihre anthropologischen Grundlagen Carl Schmitts Kampf gegen die «jüdische Demokratie»› Die Entstehung des Individuums Kant: Gemeinsinn und kategorischer Imperativ Karl Löwith: Der Mensch in der Rolle des Mitmenschen Bedrohungsbewusstsein durch Freund-Feind-Denken Populismus um 1900 und um 2000 Praktischer Universalismus: Grenzüberwindende Nächstenliebe Neue Perspektiven der Empathieforschung René Rhinow: Mitfühlender Liberalismus Joachim Bauer: Von der Psychosomatik zur Soziosomatik Michèle Lamont: Würdigung und Stigmatisierung Der Osten schreibt zurück: Zu einer innenpolitischen Schieflage Schnelles und langsames Denken Vier Formen von Respekt Möglichkeiten und Grenzen des Respekts Identitätspolitiken zwischen Universalismus und Partikularismus Religio duplex: Universalismus und Kosmopolitismus Moral und Menschheit Gleiche Rechte für Ungleiche Menschenrechte und Menschenpflichten Japanische Fußballfans in Qatar Versehrte Städte Zweitzeugen und Stolpersteine Ein Denkmal für Flucht und Migration in Kassel Tafeln in Deutschland Miteinander reden in Ostritz Menschenrechtsstädte Ein Menschenrecht auf Zukunft: «Black Quantum Futurism» Althengstett und Ostelsheim

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