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Exil

Geschichte einer Vertreibung 1933-1945

Erschienen am 20.02.2025
36,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783406829338
Sprache: Deutsch
Umfang: 416 S., 60 Fotos
Format (T/L/B): 3.4 x 22.2 x 14.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Auf der Flucht vor Hitler - die erste große Gesamtdarstellung des deutschen Exils Eingepfercht auf einem Schiff hoffen jüdische Flüchtlinge auf ein neues Leben in Israel. Thomas Mann ist als berühmter Schriftsteller in den USA zwar privilegiert, aber auch er muss sich in einem Leben im Exil einrichten. Marianne Cohn gelingt die Rettung nicht. Sie wird auf der Flucht in die Schweiz geschändet und erschossen. Das Exil in der Zeit des Nationalsozialismus besteht aus unendlich vielen Geschichten und führt in alle Weltgegenden. Wolfgang Benz, einer der besten Kenner des Themas, legt nun die erste große Gesamtdarstellung vor. Das Dritte Reich zwang hunderttausende Menschen dazu, Deutschland zu verlassen. Jüdinnen und Juden mussten ebenso um ihr Leben fürchten wie solche Deutsche, die sich gegen die Nazis engagiert hatten oder nicht mit ihrer Weltanschauung übereinstimmten. In seiner grundlegenden Darstellung erzählt Wolfgang Benz ebenso eindringlich wie quellennah die Geschichte dieser gewaltigen Fluchtbewegung. Er zeichnet minutiös die Etappen und Orte des Exils nach, die oft demütigenden Umstände der Visabeschaffung und die schwierigen Lebensbedingungen als Fremde und häufig Unwillkommene in einem anderen Land. Dabei gibt er den 'Berühmtheiten' wie Hannah Arendt, Sigmund Freud oder Thomas Mann eine Stimme, vor allem aber auch Menschen, denen sonst nur wenig Aufmerksamkeit zuteil wird. So steht das Schicksal einer unbekannten jüdischen Kinderfürsorgerin gleichberechtigt neben dem Weg des weltberühmten Begründers der Relativitätstheorie. "Exiliert zu sein, heißt, besiegt, geschlagen zu sein." Etel Adnan Die erste umfassende Gesamtdarstellung des deutschen Exils Von einem der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands Auf der Grundlage jahrzehntelanger Forschungen

Produktsicherheitsverordnung

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Autorenportrait

Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und war bis 2010 Professor an der Technischen Universität Berlin, an der er das Zentrum für Antisemitismusforschung leitete.

Rezension

„Zeichnet die Flucht normaler Menschen aus Nazi-Deutschland eindrücklich nach“ „Hunderttausende Deutsche verließen das Land wegen der Nazis. Wohin und mit welchen Schwierigkeiten legt der renommierte Zeithistoriker in dieser Übersicht dar.“ „Benz' neues Buch ist eine umfassende Studie über Beweggründe und Zielorte, über Hoffnungen in Palästina und Kindertransporte in letzter Minute, über Literatur im Exil und die schwierige Heimkehr nach dem Krieg in ein Deutschland, in denen die Geflohenen alles andere als willkommen waren.“ „Benz zeichnet detailliert die Etappen und Orte des Exils nach, die oft unwürdigen und demütigenden Umstände der Visabeschaffung und die schwierigen Lebensbedingungen als Fremde“ „Kaum jemand außer Benz wäre imstande, diese eindrucksvolle Integration von scharf geschliffener historischer Rahmung und quellenbasierter epischer Ausbreitung vieler Einzelschicksale zu leisten, die sich in einem Buch auskristallisiert, das den Rang eines Klassikers der Exilforschung einnehmen wird.“ „Der Historiker schildert die Flucht Hunderttausender vor den Nazis. Er lässt dabei Berühmtheiten wie Thomas Mann zu Wort kommen, gibt aber auch Menschen eine Stimme, deren Schicksal bisher kaum Aufmerksamkeit fand.“ „Benz setzt den Schwerpunkt seiner Darstellung … bei den nicht so bekannten Exilanten und der Analyse politischer und sozialer Strukturen.“

Inhalt

Ein Krupp-Direktor im Schweizer Exil Im Streit um die Kriegsschuld Der Fall Nicolai Die «Freie Zeitung» Friedrich Wilhelm Foerster: Pazifist und Europäer Als radikaler Demokrat verfemt: Emil J. Gumbel Exodus der Gegner: Das politische Exil Diffamierung, Diskriminierung, Verfolgung: Prinzipien nationalsozialistischer Diktatur Das Kulturexil Das Exil als tödliche Falle Karrierebrüche Hilfe und Selbsthilfe Paradigmatische Existenz: Werner Hegemann, Architekt und Publizist Nationalsozialistische «Judenpolitik» Die Illusion jüdischer Selbstbehauptung Der schwere Entschluss zur Auswanderung Die zionistische Alternative: Kurswechsel nach den Nürnberger Gesetzen Psychologische und bürokratische Barrieren Hachschara Das Haavara-Abkommen Deportation der Ostjuden Reichskristallnacht Hertha Nathorffs Weg ins Exil Das offizielle Ende jüdischer Emigration Ernst Loewy, ein enttäuschter Zionist Erste Stationen: Saarbrücken, Wien, Amsterdam Schweiz Prag und Brünn Paris und Marseille Mexiko London Moskau New York Ibibobo und Buenos Aires Shanghai Sydney und Melbourne Vorbereitung auf Erez Israel: Die Jugend-Alijah Vom Frankfurter Waisenhaus nach Kfar Hanoar und Jerusalem Die «Cedar Boys» Kindertransporte nach Großbritannien 1938/39 Corporal Gene O’Brian Fred Jordans Karriere: Zionist in Wien, Metalldreher in London, Verleger in New York Tragödie in Annemasse Solidarität und Hilfe: Die Kinder der Villa Emma in Nonantola Recha Freier, die streitbare Retterin Unerreichbares «Gelobtes Land» Sonder-Hachschara Gestrandet in Kladovo Ein langer Weg nach Israel Die Irrfahrt der «Exodus» Themen und Karrieren Der Moskauer Schriftstellerkongress Audienz bei Stalin «Das siebte Kreuz» «Der Weg zur Grenze» Distanzierte Erkundung In der Uniform der Sieger Willkommen bei richtiger Gesinnung Staatstragende Prominenz. Kulturschaffende Remigranten in der DDR Widerstand, KZ, Flucht, Heimkehr: Als jüdische Kommunistin im Exil Ressentiments Staatsgründung im Westen. Anteil und Konzepte des Exils Juden und andere Emigranten unerwünscht «Charterflug in die Vergangenheit» Anmerkungen Quellen und Literatur Bildnachweis Register

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