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Anatolij F. Koni (1844-1927) zwischen Herrscher und Volk

Ein liberaler Jurist und seine autobiografische Praxis in Zarenreich und Sowjetunion, Imperial Subjects 2, Autobiographik und Biographik im imperialen Kontext

Erschienen am 11.03.2019, 1. Auflage 2019
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412513726
Sprache: Deutsch
Umfang: 447 S.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

'Auf dem Lebensweg' lautet der Titel der Sammlung von Erinnerungen Anatolij F. Konis. Dieser Weg vom Gerichtsvorsitzenden im zaristischen Russland zum 'russischen Schriftsteller' in der Sowjetunion ist eng verknüpft mit seinen autobiografischen Texten, die bis heute gerne gelesen werden.Koni war einer der renommiertesten Juristen im späten Zarenreich und einer der ersten, der nach der Reform von 1864 im modernen russischen Rechtswesen arbeitete. Als Staatsanwalt war er permanent in die Auseinandersetzungen zwischen zarisch-autokratischer Macht und individuellen Freiheitsrechten involviert. Zeit seines Lebens reflektierte Koni sich und seine Umgebung in zahlreichen autobiografischen Schriften, deren Kontexte und Entstehungsgeschichten einen ganz eigenen Blick auf das Spannungsfeld zwischen Recht, Macht und 'Volk' werfen, das Konis Leben prägte. Der Zusammenhang zwischen Selbstreflexion und Zeitgeschehen wird dabei nach dem Revolutionsjahr 1917 besonders deutlich. Während viele Berufskollegen sich in die innere oder äußere Emigration zurückzogen, bemühte sich Koni bis zu seinem Tod 1927, seine Wertvorstellungen und Lehren aus der Zarenzeit einem sowjetischen Publikum vertraut zu machen.

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Autorenportrait

Carla Cordin studierte von 2005 bis 2011 an der Universität Basel Geschichte und Slavistik. Sie schloss mit einer 2012 publizierten Arbeit über das "Tagebuch eines k. u. k. Soldaten im Ersten Weltkrieg" ab. Das Interesse an autobiografischen Schriften stand auch im Zentrum ihres Dissertationsprojektes zu A. F. Koni. Für die 2016 in Basel eingereichte Arbeit über den russischen Juristen verbrachte sie längere Zeit in Moskau und St. Petersburg sowie an der Cornell University in den USA.

Rezension

»Auf dem Lebensweg« lautet der Titel der Sammlung von Erinnerungen Anatolij F. Konis. Dieser Weg vom Gerichtsvorsitzenden im zaristischen Russland zum »russischen Schriftsteller« in der Sowjetunion ist eng verknüpft mit seinen autobiografischen Texten, die bis heute gerne gelesen werden.

Koni war einer der renommiertesten Juristen im späten Zarenreich und einer der ersten, der nach der Reform von 1864 im modernen russischen Rechtswesen arbeitete. Als Staatsanwalt war er permanent in die Auseinandersetzungen zwischen zarisch-autokratischer Macht und individuellen Freiheitsrechten involviert. Zeit seines Lebens reflektierte Koni sich und seine Umgebung in zahlreichen autobiografischen Schriften, deren Kontexte und Entstehungsgeschichten einen ganz eigenen Blick auf das Spannungsfeld zwischen Recht, Macht und »Volk« werfen, das Konis Leben prägte. Der Zusammenhang zwischen Selbstreflexion und Zeitgeschehen wird dabei nach dem Revolutionsjahr 1917 besonders deutlich. Während viele Berufskollegen sich in die innere oder äußere Emigration zurückzogen, bemühte sich Koni bis zu seinem Tod 1927, seine Wertvorstellungen und Lehren aus der Zarenzeit einem sowjetischen Publikum vertraut zu machen.

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