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Die Kirche von Eichstätt unter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau 1464-1496

Selbstverständnis und visuelle Repräsentation eines spätmittelalterlichen Hochstifts, Studia Jagellonica Lipsiensia 21

Erschienen am 08.03.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412519117
Sprache: Deutsch
Umfang: 352 S., mit ca. 377 s/w- und 20 farb. Abb.
Format (T/L/B): 2.9 x 27.5 x 22 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Unter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau (reg. 1464-1496) bestellte das Hochstift Eichstätt Kunstwerke von europäischem Rang. Durch einen Vielklang künstlerischer Medien kommunizierten der Bischof und sein Hofstaat die Sakralität der Eichstätter Kirche und legitimierten so zugleich ihren Herrschaftsanspruch.Die künstlerisch ungemein produktive Phase in Eichstätt manifestiert sich in den unterschiedlichsten Bildgattungen: Bildschnitzerei, Steinbildhauerei, Buchmalerei, Goldschmiede- und Textilkunst. Das bedeutendste Werk sind die Skulpturen des spätgotischen Hochaltarretabels des Eichstätter Doms, die als verkannte Hauptwerke der Nürnberger Bildschnitzerkunst um 1465-70 identifiziert werden. Weitere Kapitel widmen sich dem 'Pontifikale Gundekarianum', einer Prachthandschrift, in der die Eichstätter Kirche ihre eigene Tradition in Text und Bild fortschrieb, dem 'Rationale' als spezifischem Insigne der Eichstätter Bischöfe, dem architektonischen Diskurs am Bischofshof und der künstlerischen Inszenierung der Diözesanpatrone. Im Zusammenspiel all dieser Aspekte ergibt sich ein facettenreiches Tableau der visuellen Repräsentation einer spätmittelalterlichen Bischofskirche.

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Autorenportrait

Benno Baumbauer studierte Kunstgeschichte, Mittlere Geschichte und Germanistik. Von März 2015 bis Dezember 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO). Von November 2017 bis April 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg. Von Mai 2018 bis März 2020 Wissenschaftlicher Volontär an den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg. Februar 2019 Promotion zum Dr. phil. Seit April 2020 Wissenschaftlicher Leiter der Sammlung Gemälde bis 1800 und Glasgemälde am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.

Rezension

Unter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau (reg. 1464–1496) bestellte das Hochstift Eichstätt Kunstwerke von europäischem Rang. Durch einen Vielklang künstlerischer Medien kommunizierten der Bischof und sein Hofstaat die Sakralität der Eichstätter Kirche und legitimierten so zugleich ihren Herrschaftsanspruch.

Unter Fürstbischof Wilhelm von Reichenau (reg. 1464–1496) entfaltete die Kirche von Eichstätt eine Phase großer künstlerischer Produktivität, die die unterschiedlichsten Bildmedien umfasste. Von der Bildschnitzerei und Steinbildhauerei über die Buchmalerei bis zur Goldschmiede- und Textilkunst behandelt das vorliegende Buch ein facettenreiches Tableau der Repräsentation des Hochstifts. Kulminationspunkt der künstlerischen Selbstdarstellung war das Hochaltarretabel des Eichstätter Doms. In den Bischofsbildnissen des Pontifikale Gundekarianum schrieb das Domstift seine Tradition über Jahrhunderte fort. Wirkungsvoll wurde der Kult der Bistumspatrone inszeniert. Der Bischof und sein humanistischer Kreis pflegten einen regen architekturtheoretischen Diskurs. Die Analyse der Werke zielt stets auf die Frage nach dem Selbstverständnis der Eichstätter Kirche und der Protagonisten am Bischofshof.

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