Beschreibung
Die vorliegende Arbeit verfolgt zwei grundlegende Zielsetzungen: die Identifikation relevanter und exemplarischer Gemeinschaftsdiskurse um und nach 1900 sowie die Auseinandersetzung mit der Umschrift' entsprechender Topoi in Kafkas Literatur. Das Spektrum sondierter Quellen reicht u.a. von politischer Theorie und sozialwissenschaftlichen Studien uber anarchistische Sozialutopien und Daoismusrezeption bis hin zu nationalistischen und volkischen Ideologien. Diskutiert werden jene literarischen Verfahren, mit denen sich gleichsam eine Dekonstruktion politischer Gemeinschaftsprojekte vollzieht. Dabei wird die politische Dimension dieser entortenden Textstrategien herausgestellt.
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Autorenportrait
Clemens Dirmhirn, 1987 in Linz geboren, studierte Deutsche Philologie und Afrikawissenschaften an der Universität Wien und an der Université Paris Diderot. Er promovierte im Fach Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien zum Thema des vorliegenden Buches. Aktuell ist er im Bereich der Editionsphilologie (Kritische Kafka Ausgabe, Nachlass Max Brod) tätig. Seit 2022 forscht und lehrt er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Friedrich-Schiller-Univerität Jena am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Alice Stasková. Er ist Mitglied der Deutschen Kafka-Gesellschaft sowie der Internationalen Gesellschaft H.C. Artmann.
Rezension
Diese Studie stellt eine Verkehrung hermeneutischer Operationen in Aussicht: Kontexte dienen nicht allein der Interpretation literarischer Dokumente, vielmehr werden Kafkas Texte selbst als Interpretamente ihrer ‚Kon-Texte' lesbar.
Kafkas poetisches Verfahren der Umschrift zeichnet sich durch ein Kalkulieren mit der intertextuellen Dimension von Texten aus und ermöglicht eine Politisierung des literarischen Textes. Die Arbeit zielt auf die Erschließung neuer Kontexte sowie neuer Text-Kontext-Relationen.
Schlagzeile
Kafkas poetisches Verfahren der Umschrift zeichnet sich durch ein Kalkulieren mit der intertextuellen Dimension von Texten aus und ermöglicht eine Politisierung des literarischen Textes. Die Arbeit zielt auf die Erschließung neuer Kontexte sowie neuer Text-Kontext-Relationen.