Monika Zeiner, geboren 1971, studierte Romanistik und Theaterwissenschaften in Berlin und Neapel. Sie forschte über Liebesmelancholie im Mittelalter, schrieb Hörspiel- und Theatertexte und war Mitglied der Band marinafon. Ihr Debütroman Die Ordnung der Sterne über Como stand 2013 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, erhielt den Publikumspreis der lit.COLOGNE und wurde für den aspekte-Preis nominiert. Für die Arbeit an ihrem zweiten Roman erhielt sie mehrere Stipendien, u.a. vom Deutschen Literaturfonds und dem Berliner Senat. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Berlin.
Ein sich nicht in der Idylle gefallender Familienroman, der überzeugend veranschaulicht, dass es geschichtliche Niederungen gibt, die nicht oft genug erzählt werden können.
Eine literarische Forschungsarbeit, ein geistesgeschichtliches Kompendium, das noch einmal nachdenkt über die Genese von Faschismus, Großmachtphantasien und kapitalistischer Skrupellosigkeit – aus der es nur einen Ausweg geben kann: die Phantasie.
Wer etwas Unverwechselbares schafft, darf sich gern Zeit nehmen. Das ist ein Roman, der nicht für den Tag geschrieben ist, sondern leicht auch mal eine Ära übersteht.
Ein anspielungsreicher und literaturgesättigter Roman über eine Familie, die ihren Reichtum mit Schulmöbeln in der Kaiserzeit begründet und das Imperium im Nationalsozialismus ausgebaut hat, als der Großvater die Fabrik einer befreundeten jüdischen Familie im Zuge der Zwangsarisierung übernahm.
Ein wuchtiges, intellektuelles und fantasievolles Buch, das viel will und viel kann.
Anders als man vermuten könnte, hat das Buch eine durchaus positive Botschaft. Wenn nämlich Kriege nichts Naturgegebenes sind, sondern ein Ergebnis einer späteren, kulturellen Entwicklung, dann könnte es uns auch eines Tages gelingen, sie abzuschaffen (…). Ein bisschen Balsam in diesen kriegerischen Zeiten!
Ein Roman, ergreifend wie Epos, melodisch wie ein Lied.
Ein grandioses Familienepos über Generationen. (…) Monika Zeiner hat einen würdigen Anwärter für den Titel „Buch des Jahres 2024“ geschrieben.
(…) ein Buch, dessen Rezeption in dieser Saison vielleicht doch ein wenig zu kurz gekommen ist.
So fein gewebt und humorvoll, so spannend und berührend war lange kein Roman der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Sätze, die einen einfach nur umhauen – in der philosophischen Tiefe, aber auch in der Sprachmelodie. Erzählerisch hat das Wucht, ein zeitloses Buch.
Die unabgeschlossene Vergangenheit und der Versuch ihrer erinnerungspolitischen Beschwichtigung (...) ist selten auf so eigenwillige
und vielschichtige Weise abgehandelt worden wie hier.
Der Erzählbogen bläht sich nie unnötig auf, mit den Familienscharmützeln auch in der Gegenwart sind die Kapitel auf anspruchsvolle, unterhaltsame Weise prall gefüllt.
Das Warten hat sich gelohnt. Ein großer, großer Familienroman, der in allen Verästelungen der deutschen Geschichte nachgeht.
Eine schwindelerregende Reise durch mehr als ein Jahrhundert deutscher Geschichte(n), wie ich sie noch nie gelesen habe. (…) Es hat mich umgehauen.