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Diese ganzen belanglosen Wunder

Roman

Erschienen am 20.07.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783423290326
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 3 x 21 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wie die Hoffnung bewahren, wenn die Welt vor die Hunde geht? Auf einer stillgelegten alten Saline lebt Zeno mit seiner Mutter Leda. Hier in den Salzmarschen gelten eigene Gesetze, ab und an steigt der Fluss ins Haus, die Vögel werden immer weniger. Als Leda dem Jungen nicht länger beim Verlieren seiner Welt zusehen kann, verschwindet sie. Doch Zeno hält sich noch an die kleinsten Wunder. Über die verschlungenen Wege einer App lernt er Katt kennen, die auf der Flucht vor dem Ende einer Liebe ist - und das Zusehen aushält. Und bald zieht es auch andere, dem Großstadtleben am Rande der Apokalypse müde Menschen in die karge, schöne Marschlandschaft. Ein schillernder Roman über die Sehnsucht nach Natur, lebensrettende Wahlverwandtschaften und die Hoffnung, die in den Gezeiten liegt.

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Hersteller:
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Sonja Storz
storz.sonja@dtv.de
Tumbligerstraße 21
DE 80337 München

Autorenportrait

Leona Stahlmann, geboren 1988, lebt als Schriftstellerin und Drehbuchautorin am Staffelsee. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, unter anderen mit dem Wortmeldungen Förderpreis 2019. Ihr viel beachteter erster Roman >Der Defekt< erschien 2020. Für >Diese ganzen belanglosen Wunder< erhielt sie unter anderen das Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds. 

Rezension

Leona Stahlmanns Roman quillt über an üppiger, lyrisch-assoziativer Sprache.

Leona Stahlmann hat mit ihrem zweiten Roman „Diese ganzen belanglosen Wunder“ eine poetische Klima-Fiktion geschaffen (...) Mit poetischer Sprachgewalt gewinnt sie auch tiefschwarzen Situationen schillernde Momente ab.

Mit unvergleichlicher Sprachgewalt beschreibt Stahlmann, was bleibt, wenn sich alles verändert: die Hoffnung, das da viele kleine Wunder sind, die dass Leben doch schön machen.

Der Roman verfolgt ein im Grunde romantisches Projekt: In einer zukunftslosen Welt kurz vor dem Kollaps wird hier die Welt, insbesondere die Natur, in ihrer ganzen rauen Schönheit zu nahezu zauberhaft wirkender Poesie.

Wie sollte man „Diese ganzen belanglosen Wunder“ nicht für den Roman der puren Gegenwart halten? Ein sprachliches Kunstwerk, das einen wortgewaltigen Blick auf die Menschen in ihrem natürlichen Lebensumfeld offenbart, während dieses gegen die ihm zuteilwerdende Behandlung rebelliert.

„„Diese belanglosen Wunder“ ist ein post-dekadentes Statement über neue Freiräume. Beeindruckend verbinden sich „Nature writing“, „Climate fiction“ und Gesellschaftspolitik zu einem poetischem Stoizismus.

Das macht den Reiz des Romans aus: Die illusionslosen Erwachsenen treffen auf den willensstarken Zeno, der sich allerlei Berufe für seine Zukunft ausdenkt. Man muss beim Lesen schlucken, so anrührend hat Leona Stahlmann den Jungen beschrieben.

Dieser Roman ist wie ein Wind durchjagter Stoß an Erinnerungsstücken, der aber am Ende zusammengehalten wird von zwei Buchdeckeln, von geschickt verwobenen Motiven und vor allem von einem Gefühl der Hoffnung, das in all dem Hoffnungslosen liegt.

Wir haben es hier offensichtlich mit einer talentierten, souveränen jungen Autorin zu tun. Gekonnt wird hier die unwiederbringliche Teleologie der Existenz geschildert.

Leona Stahlmanns Zweitling »Diese ganzen belanglosen Wunder« ist ein funkelndes literarisches Wunder. Es gibt diese seltenen Romane, die turmhoch über der Gegenwartsschreibe schweben.

Sie ist eine junge, viel versprechende Stimme im Literaturbetrieb.

Den gesellschaftlichen Auflösungsprozess, die Erosion menschlicher Beziehungen beschreibt die Autorin mit bewundernswerter Präzision und drastischer Detailgenauigkeit. Das verleiht dieser Momentaufnahme der herannahenden Apokalypse eine große Kraft.

Es ist das Buch der Stunde.

Ein verstörendes Buch, das noch einmal von Liebe und Hoffnung erzählt.

Was überzeugt, sind ihre spektakulär schönen Sätze und eine poetische Spirale, in der sich ihr dystopischer Roman bewegt.

Ein schillernder Roman über die Sehnsucht nach Natur, lebensrettende Wahlverwandtschaft und die Hoffnung, die in Gezeiten liegt.

Leona Stahlmann findet Worte für das, was andere nicht mal sehen und sie erfindet ein Szenario, das vielleicht realer ist, als wir es uns vorstellen können.

Leona Stahlmann schafft es, erschreckende Perspektiven wie den Untergang Venedigs in derart poetische Sprache zu verpacken, dass sie träumerisch und phantastisch wirken, wie ein Gemälde, das man bewundert.

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