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Zum Zeitpunkt des Todes

Erschienen am 11.03.2005
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442358205
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Zeit läuft, die Rettung des zweiten Opfers ist möglich - wenn die Polizei rechtzeitig eintrifft ... Zwei Freundinnen sind entführt worden; eine von ihnen wird tot auf dem Ausbildungsplatz des FBI entdeckt. Beharrlich und gegen die Anweisungen ihrer Ausbilder ermittelt die junge FBI-Agentin Kimberly Quincy, denn sie glaubt, die Vorgehensweise des Serienmörders zu kennen und die vermisste Frau retten zu können. Aber der Mörder hatte jahrelang Zeit, sein grausames Spiel zu perfektionieren . "Das klingt nicht nur spannend, das ist es auch. Außerdem sind der amerikanischen Autorin auch noch eine dichte Atmosphäre, gute Dialoge und ein ausgesprochen flüssiger Stil gelungen. Schade, dass die Bücher der in den USA so erfolgreichen Autorin in Deutschland noch relativ unbekannt sind. Denn ihr aktueller Roman zeigt, dass sie ausgezeichnete Krimis schreiben kann." Darmstädter Echo "Ein raffinierter Fall, dichte Atmosphäre, ein Hauch von Romantik und lebensnahe Dialoge - dieser Thriller glüht vor Hochspannung! Ein absolutes Muss!" Publishers Weekly "Grandios fesselnd - Lisa Gardner enttäuscht auf keiner einzigen Seite!"

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Autorenportrait

Schon mit zwanzig Jahren versuchte sich Lisa Gardner an ihrem ersten Roman - und wagte damals kaum zu hoffen, dass sie wenige Jahre später eine New-York-Times-Bestsellerautorin sein würde. "Der Schattenmörder" ist ihr dritter Thriller. Lisa Gardner studierte Internationale Handelsbeziehungen auf der Universität in Pennsylvanien lebt heute mit ihrem Ehemann in New England.

Leseprobe

Er bemerkte es 1998 zum ersten Mal. Zwei Mädchen gingen abends in eine Bar und kamen nicht wieder nach Hause. Deanna Wilson und Marlene Mason waren die Ersten. Zimmergenossinnen an der Georgia State University. Nette Mädchen, vom Hörensagen. Ihr Verschwinden schaffte es nicht einmal auf die Titelseite der Atlanta Journal-Constitution. Leute verschwinden eben. Vor allem in einer Großstadt. Dann fand die Polizei Marlene Masons Leiche neben der Interstate 75. Das brachte die Sache etwas ins Rollen. Den rechtschaffenen Bürgern von Atlanta gefiel es nicht, dass eine ihrer Töchter in einem Straßengraben aufgefunden wurde. Und schon gar nicht, dass es sich um ein weißes Mädchen aus einer angesehenen Familie handelte. So etwas passierte hier einfach nicht. Außerdem konnte sich auf den Mason-Fall niemand einen Reim machen. Das Mädchen war vollständig bekleidet, seine Handtasche unberührt. Keine Anzeichen von Vergewaltigung oder für einen Raubüberfall. Im Gegenteil. Ihre Leiche sah so verdammt friedlich aus, und der Autofahrer, der sie entdeckte, dachte erst, sie schliefe nur. Aber Marlene Mason war tot. Eine Überdosis, erklärte der Gerichtsmediziner (auch wenn die Eltern vehement abstritten, dass ihre Tochter jemals so etwas getan hätte). Aber wo steckte ihre Mitbewohnerin? Es war eine schreckliche Woche gewesen. Die ganze Stadt auf der Suche nach einer vermissten Studentin, während das Thermometer auf fast achtunddreißig Grad kletterte. Das anfänglich so große Interesse ließ allmählich nach. Es war heiß, die Leute wurden der Sache überdrüssig und kümmerten sich wieder um andere Dinge. Außerdem war der halbe Bundesstaat der Ansicht, Wilson habe es getan - genauer gesagt, sie habe ihre Mitbewohnerin umgebracht, wahrscheinlich wegen eines Typen -, und damit hatte sich die Sache. Die Leute sahen fern. Sie wussten Bescheid. Im Herbst fanden ein paar Wanderer Wilsons Leiche. Ganz oben in der Tallulah-Schlucht, fast einhundert Meilen entfernt. Sie trug immer noch ihre Ausgehklamotten, inklusive der hochhackigen Schuhe. Aber friedlich sah sie nicht aus. Die Aasfresser hatten das ihre getan. Außerdem war ihr Schädel zertrümmert. Wahrscheinlich war sie kopfüber von einem Granitfelsen in den Abgrund gestürzt. Mutter Natur hatte eben keinen Respekt vor Manolo-Blahnik-Stöckelschuhen. Jetzt waren wieder alle ratlos. Wann war Wilson gestorben? Wo war sie gewesen, seit man sie zuletzt in einer Bar in Downtown-Atlanta gesehen hatte? Und hatte sie wirklich ihre Mitbewohnerin umgebracht? Man fand Wilsons Handtasche in der Schlucht. Keine Anzeichen von Drogen. Aber merkwürdigerweise auch keine Spur von ihrem Auto oder ihren Autoschlüsseln. Der Fall wurde dem Sheriffbüro von Rabun County übergeben und verschwand damit erneut aus der Öffentlichkeit. Der Mann schnitt ein paar Artikel aus. Er wusste nicht genau, warum. Er tat es einfach. 1999 passierte es wieder. Die nächste Hitzewelle. Die Temperaturen - und die allgemeine Erregung - erreichten ihren Höhepunkt. Zwei junge Mädchen gingen abends in eine Bar und kamen nicht mehr nach Hause. Kasey Cooper und Josie Anders aus Macon, Georgia. Diese beiden waren nicht ganz so brav. Sie waren noch nicht einundzwanzig und hätten eigentlich in der Bar nichts verloren gehabt, wäre Josie Anders' Freund dort nicht als Rausschmeißer beschäftigt gewesen. Er behauptete, sie hätten 'kaum was getrunken', als sie sich in Kasey Coopers weißen Honda Civic setzten. Die verstörten Familienangehörigen erklärten, dass die Mädchen Leichtathletikstars waren und gewiss nicht einfach so mit jemandem mitgegangen wären. Jetzt wurden die Leute langsam nervös. Sie fragten sich, was das Ganze zu bedeuten hatte. Zwei Tage später fragten sie nicht mehr. Josie Anders' Leiche wurde neben der U.S. 441 gefunden - zehn Meilen von der Tallulah-Schlucht entfernt. Im Sheriffbüro von Rabun County liefen die Drähte heiß. Man stellte Rettungsteams zusammen, holte Suchhunde, forderte die Nationalgarde an. Die A ...