Beschreibung
George Steiner, der unnachgiebige Denker, polyglotte Intellektuelle und scharfzüngige Kritiker, gibt im Gespräch mit Laure Adler Einblick in sein Leben und Werk. Tief verwurzelt in der europäischen Kultur, wurde für den Sohn österreichischer Juden, die 1940 aus Paris nach New York flohen, eine Frage zum Angelpunkt seines Denkens: Wie konnte das zivilisierte, kultivierte Europa diese unvorstellbare Barbarei hervorbringen? Als die Kulturjournalistin Laure Adler in einem englischen Garten zum ersten Mal George Steiner begegnet, weiß sie noch nicht, dass sie einen sehr langen Nachmittag miteinander verbringen werden: Über mehrere Jahre treffen sie sich immer wieder, um ihr Gespräch fortzusetzen. Steiner, als einer der letzten Benjaminschen Flaneure, rekapituliert das zwanzigste Jahrhundert. Seine Eltern fliehen vor dem wachsenden Antisemitismus in Wien nach Paris, 1940 schafft die Familie es gerade noch rechtzeitig, Frankreich in Richtung New York zu verlassen. Steiners Denken ist von seiner Biographie beeinflusst: seine Liebe für Sprache genauso wie seine Verachtung für die großen Mythen des vergangenen Jahrhunderts, die Psychoanalyse, der Marxismus und der Strukturalismus. Aber Steiner begleitet seine Leser nicht nur bravourös durch die Gedankenwelt des zwanzigsten Jahrhunderts, immer wieder kehrt er zu seiner großen Liebe, der Musik, zurück, die für ihn Ausdruck purer Lebenslust ist.
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DE 20149 Hamburg
Autorenportrait
George Steiner, geboren 1929 in Paris, lehrte vergleichende Literaturgeschichte in Genf und Cambridge, wo er bis heute lebt. Seit 1994 war er Professor für Komparatistik an der Universität Oxford (Lord-Weidenfeld-Lehrstuhl). Steiner wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ludwig-Börne-Preis (2003), und ist Träger zahlreicher Ehrendoktorwürden.
Rezension
»Eine graziöse Konversations-Promenade durch sein Leben.«
»Man könnte ewig weiterlesen.«
»Ein Leseerlebnis, das in die Tiefe wirkt und nachhallt, gerade weil Steiner so still, unaufgeregt und bescheiden spricht.«
»Schon die Beobachtung des Alltags wird bei Steiner zur facettenreichen Denkübung.«
»[Ein] bemerkenswerte[s] Dialogbuch, das man mit Gewinn liest.«
»Ein wohlkomponiertes Gespräch.«
»Just für seinen Eigensinn und seine Radikalität lieben wir ihn.«
»Ein Buch über den Philosophen George Steiner lässt sein Lebenswerk leuchten.«
»Ein sehr lesenswertes, von Nicolaus Bornhorn vorzüglich übersetztes Buch, das uns einen Autor näherbringt, der noch zu Lebzeiten wiederentdeckt werden kann.«
»Ein Leseerlebnis, das in die Tiefe wirkt und nachhallt, gerade weil Steiner so still, unaufgeregt und bescheiden spricht.«
Inhalt
Cover
Titelseite
Vorwort von Laure Adler
Eine bewegte Erziehung. Vom Exil zum Institut
Ein Gast auf Erden sein. Reflexionen zum Judaismus
»Jede Sprache öffnet ein Fenster in eine neue Welt«
»Gott ist der Onkel Kafkas« Vom BUCH zu den Büchern
Die Wissenschaften vom Menschen können zur Unmenschlichkeit beitragen. Das zwanzigste Jahrhundert hat den Menschen moralisch verarmt
Epilog. Sterben lernen
Anmerkungen
Über George Steiner
Impressum