Beschreibung
Johann Scheerer erzählt auf berührende und mitreißende Weise von den 33 Tagen um Ostern 1996, als sich sein Vater Jan Philipp Reemtsma in den Händen von Entführern befand, das Zuhause zu einer polizeilichen Einsatzzentrale wurde und kaum Hoffnung bestand, ihn lebend wiederzusehen. 'Es waren zwei Geldübergaben gescheitert und mein Vater vermutlich tot. Das Faxgerät hatte kein Papier mehr, wir keine Reserven, und irgendwo lag ein Brief mit Neuigkeiten.' Wie fühlt es sich an, wenn einen die Mutter weckt und berichtet, dass der eigene Vater entführt wurde? Wie erträgt man die Sorge, Ungewissheit, Angst und die quälende Langeweile? Wie füllt man die Tage, wenn jederzeit alles passieren kann, man aber nicht mal in die Schule gehen, Sport machen, oder Freunde treffen darf? Und selbst Die Ärzte, Green Day und die eigene E-Gitarre nicht mehr weiterhelfen?
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Hersteller:
Piper Verlag GmbH
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DE 80799 München
Autorenportrait
Johann Scheerer, geboren 1982, gründete mit fünfzehn Jahren seine erste Band, nahm mit 'Score!' 1999 sein erstes Album auf und ging auf Deutschlandtour. Nach dem Abitur bekam er einen Plattenvertrag für sein Soloprojekt 'Karamel', gründete 2003 das Tonstudio 'Rekordbox' und 2005 'Clouds Hill Recordings'. Mittlerweile konnte er die einhundertste Veröffentlichung als Musiker und Produzent feiern, u.a. mit Faust, Gallon Drunk, Bosnian Rainbows, Rocko Schamoni, James Johnston, Peter Doherty und aktuell At the Drive-In. ' It´s magic what this young German did to my songs. He saved my life.' Peter Doherty // The Libertines, Babyshambles. 2018 erschien sein erster Roman 'Wir sind dann wohl die Angehörigen'
Rezension
»Scheerers berührendes Buch lässt sich als zeitgeschichtliches Dokument dieses Verbrechens lesen oder als Coming-of-Age-Roman. Eine Liebeserklärung an den Vater bleibt es immer.«
»Das ist berührend, das geht einem nah, das ist ein ganz neuer Blick auf die Reemtsma-Entführung.«
»Seine Erinnerungen in Romanform sind nicht nur ein Versuch die bis heute andauernde Sprachlosigkeit in seiner Familie zu überwinden, sie sind auch eine berührende Geschichte über das Erwachsenwerden.«
»Es ist in höchstem Maße spannend, obwohl wir wissen, wie es ausgeht.«
»Scheerer hat mit ›Wir sind dann wohl die Angehörigen‹ ein Seelenprotokoll geschrieben. Superstark.«
»Ein starker neuer Ton, ein ungewöhnliches Debüt.«
»Das Buch zeigt, dass nicht nur Reemtsma selbst während der 33 Tage durch die Hölle ging, sondern auch seine Angehörigen und Freunde.«
»(…) ein lesenswertes Lehrstück über ein falsches Leben im ohnmächtigen richtigen.«
»Als Roman ist das erschütternde, mitreißende Buch etikettiert, aber es ist ein sehr persönlicher, autobiografischer Bericht. Das liest sich teils wie ein Thriller, greifbar in der Szenerie, bilderreich, gespeist mit den zitierten Briefen der Entführer und des Vaters. (…) Scheerers Tatsachen-Roman ist eine Leidensgeschichte, die der Leser nicht schnell vergisst. «
»Scheerers Buch ist so klug und berührend, weil es sich jeden sentimentalen Annäherungsversuch versagt.«
»Einfach lesen!«
»Immer hat Scheerer die verzweifelte Lage des Entführten im Visier,aber auch ein gutes Auge für groteske Randgeschichten, die er mit leisem Humor erzählt.«
»Das liest sich spannend wie ein guter Roman mit hoher psychologischer Dichte.«
»Dass es Scheerer gelingt, die Gefühlswelt des Kindes nie zu verraten und diese öden Stunden doch spannend, teils sogar komisch zu erzählen, ist die große Stärke dieses Buches.«
Schlagzeile
'Brillant und berührend geschrieben.' Markus Lanz