Beschreibung
Ein Erfolgsroman, in dem die Erzählerin genüsslich ihren Analverkehr schildert; eine Pop-Diva, die in einem Kleid aus Rindfleisch ins Rampenlicht tritt; eine knapp dem Tod entronnene Moderatorin, die vor laufender Kamera einen Heiratsantrag stammelt: Leben wir in einer Kultur der Schamlosigkeit? Der Vorwurf moralischer Verwahrlosung gehört zum Repertoire jeglicher Kulturkritik. Aber hat sich nicht doch etwas verändert? Mit klarem Blick spürt Ulrich Greiner Scham- und Peinlichkeitsgefühlen nach, wie sie uns im Alltag und in literarischen Texten begegnen. Denn die Literatur ist ein einzigartiges Archiv der Schamgeschichte. So öffnet dieses elegant geschriebene Buch den Blick für den Wandel der Zeit und die Gesellschaft, in der wir leben. 'GREINER IST EIN GLÄNZENDER NACHERZÄHLER.' Der Tagesspiegel
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Autorenportrait
Ulrich Greiner, 1945 geboren, war Feuilleton-Chef der 'Zeit' und verantwortlicher Redakteur des Ressorts Literatur und ist nun Autor der 'Zeit'. Als Gastprofessor lehrte er in Hamburg, Essen, Göttingen und St. Louis. Er ist Mitglied des Pen sowie Präsident der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind 'Ulrich Greiners Lyrikverführer' (2009) und 'Das Leben und die Dinge: Alphabetischer Roman' (2015). 2015 wurde er mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet.
Rezension
Wie Greiner im Durchgang durch kanonische Gesellschaftsromane leichthändig Aspekte einer sich verändernden Schamkultur herausarbeitet, bringt soziologisch einigen Gewinn.
Die Mischung aus aktuellen Ereignissen und gesellschaftlichen Phänomenen, persönlichem Erleben, wissenschaftlichen Ansätzen und Beispielen aus der Literatur lässt einen Sog entstehen, der den Leser in die Thematik hineinzieht ... Am Ende schließt man ein Buch, das den Leser um zahlreiche Einsichten in menschliche Triebe und menschliches Treiben reicher macht.
Fasziniert folgt man dem Autor bis in die letzten Windungen der intimsten Regungen von Scham, Schuld und Peinlichkeit, leidet mit den verschiedenen Protagonisten Höllenqualen und begegnet sich in jedem Absatz selbst.
Überaus lesenswert.
Durchweg gedankenreich und elegant geschrieben.
Leseprobe
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