Beschreibung
'Ein Geschwisterpaar, das im Inzest ein Kind gezeugt und sich damit außerhalb der menschlichen Ordnung begeben hat. Das Neugeborene, das sein Vater namenlos im Wald aussetzt, wird für die beiden zur Inkarnation irdischer Verdammnis. Eine Geschichte von biblischer Wucht und antiker Unentrinnbarkeit in einer Sprache, die lapidare Alltagsdialoge und knappe, präzise Beschreibungen mit glühend-visionärem Pathos verbindet. Alles, die Figuren, die Südstaatenlandschaft, wirkt - und darin besteht McCarthys große Darstellungskunst - real und mythisch zugleich: Apokalypse im Wilden Westen.' (Frankfurter Rundschau)
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Autorenportrait
Cormac McCarthy wurde 1933 in Rhode Island geboren und wuchs in Knoxville, Tennessee auf. Für sein literarisches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pulitzerpreis und dem National Book Award. Die amerikanische Kritik feierte seinen Roman 'Die Straße' als 'das dem Alten Testament am nächsten kommende Buch der Literaturgeschichte' (Publishers Weekly). Das Buch gelangte auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste und verkaufte sich weltweit mehr als eine Million Mal. Mehrere von McCarthys Büchern wurden bereits aufsehenerregend verfilmt, 'Kein Land für alte Männer' von den Coen-Brüdern, 'Der Anwalt' von Ridley Scott und 'Ein Kind Gottes' von James Franco. Cormac McCarthy starb im Juni 2023 in Santa Fe, New Mexico.
Rezension
Es gibt keine einzige Seite in diesem Roman, die nicht für die Handlung bedeutsam wäre. McCarthy verschwendet auch kein Wort an das, was seine Figuren denken. Völlig objektiv beschreibt er, was sie tun und was sie sagen. Derartige Disziplin speist sich nicht nur aus sprachlicher Meisterschaft, sondern auch aus einer Weisheit und einem Mitgefühl, die es braucht, um so eine unendliche düstere Geschichte zu erzählen.
McCarthy beschreibt Gewalt, die monströs, aber allgegenwärtig ist. Seine Bücher können dazu beitragen, eine unverständliche Realität zu verstehen. Wenn einer so beharrlich Abgründe beschreibt wie Cormac McCarthy, dann kann dahinter nur die verzweifelte Sehnsucht nach einer besseren Welt stehen. Er erzählt nur das Schlechte, weil er das Gute schmerzlich vermisst.
Ich beneide alle Leser, die ihre erste Erfahrung mit der Prosa dieses Autors noch vor sich haben; es ist eine Erfahrung, als habe man die Welt bislang durch Milchglas betrachtet. McCarthys Sprache klärt den Blick.
Ein Leseerlebnis erster Güte.