Beschreibung
Ein Schriftsteller hat einen Roman veröffentlicht über die große Liebe seiner Jugend. Nach einer Lesung steht sie mit einem Mal vor ihm. Er ist jetzt Autor, sie seine Romanfigur - und aus dem jungen Mädchen von damals ist eine anziehende, aber verheiratete Frau geworden. Sie lädt ihn zu sich nach Hause ein, und die Situation wird etwas komisch: Man hockt beisammen, trinkt ein Glas Wein, redet über französische Liebesromane, fragt sich, was man von der Liebe erwartet, wenn man älter geworden ist, Juttas Mann sitzt im Nebenzimmer - wie soll das alles enden? Navid Kermani schreibt einen Liebesroman ganz eigener Art, tiefgründig, überraschend, witzig.
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Autorenportrait
Navid Kermani wurde 1967 in Siegen geboren. Er ist habilitierter Orientalist und lebt als Schriftsteller in Köln. Für sein akademisches und literarisches Werk wurde er u. a. mit dem Kleist-Preis und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. 2015 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Rezension
Als Liebesgeschichte umwerfend, weil sich die Realitäten wie im Traum ineinanderschieben. ... Kermani bringt alles zum Schweben – so wie die Liebe in ihren besten Momenten.
Wer die alltägliche Verquickung von Liebessehnsucht und Ehedramen liebt, kommt auf seine Kosten.
Wenn Sie ein Buch über die Liebe und die Ehe lesen in dieser Saison, dann bitte dieses.
Kermanis Erzählweise ist andeutungs- und assoziationsreich, sie erzeugt Bilder und Rätsel. ... Der Autor hasst und liebt und sehnt sich nach der Liebe: Die des Lesers soll er bekommen für diesen inspirierenden, merkwürdigen Roman voller hinreißender Makel.
Navid Kermani ist ein feines Gewebe gelungen und im Kern ein Plädoyer für die Zweisamkeit – und zwar die des Lesers mit der Literatur.
Kermani, der Friedenspreisträger und öffentlich wichtige Intellektuelle, hat ein sattes Wechselspiel aus Trivialem und Klugem arrangiert. Er dringt tief ins 'ganz normale Leben' ein, um diesem Proust und Stendhal entgegenzuhalten, und er lässt seinen Erzähler permanent über das Schreiben reflektieren, spielt also stets damit, dass letztlich alles ein Konstrukt ist – wie vielleicht auch die Liebe?
Entlang von Juttas Eheproblemen, enttäuschter Hoffnungen und dem lähmenden Alltagstrott sinniert der Ich-Erzähler über die Möglichkeit und Unmöglichkeit der Liebe. Er schweift ab, verknüpft Philosophisches mit Banalem. Authentisch, ehrlich und zuweilen urkomisch inszeniert Navid Kermani die nächtliche Unterhaltung. ‚Sozusagen Paris‘ ist eine raffiniert komponierte Geschichte über ein Gefühl, das sich eigentlich nur schwer in Worte fassen läßt.
Eine schöne Gelegenheit für alle, die den Schriftsteller Navid Kermani noch nicht kennen, diesen Mann von seiner gefühlvollen und witzigen Seite kennenzulernen.
Leseprobe
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