Beschreibung
In den siebziger Jahren in Turin setzen Jugendliche den Parteisitz der rechten MSI in Brand. Dabei kommt ein unschuldiger Mann ums Leben, der sich nachts im Gebäude aufhielt. Wussten die Jugendlichen, dass ein Mensch im Gebäude war? War alles nur ein böser Streich, oder wollten sie einen Mord begehen? Niemand kennt die Antwort und die Jugendlichen sind seitdem verschwunden. Fast vierzig Jahre später werden beim Bau der Bahnstrecke Mailand-Turin zwölf Leichen gefunden. Commissario Arcadipane stößt auf Verbindungen zu dem Fall von damals. Er gerät in einen Strudel aus italienischer omertà und Lügen. Und doch nähert er sich einer Wahrheit, die von der Politik lange unter den Teppich gekehrt wurde.
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Autorenportrait
Davide Longo, 1971 in Carmagnola im Piemont geboren, lebt in Turin, wo er am Literaturinstitut Scuola Holden unterrichtet. Er schreibt Prosa, Hörspiele und Drehbücher und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Premio Grinzane Cavour für das beste Debüt und dem Premio Via Po. Sein Roman 'Der aufrechte Mann' wurde von der Presse enthusiastisch aufgenommen, 'Der Steingänger' sogar verfilmt. 'Der Fall Bramard' begründet eine Krimireihe aus dem Piemont, die mit 'Die jungen Bestien' fortgesetzt wird.
Rezension
Longo ist schon lange kein Geheimtipp mehr, Longo ist ein
Unikat, ein literarisches Juwel!
Ein Kriminalfall im Piemont führt zurück in die jüngere Zeitgeschichte Italiens und macht dabei den gegenwärtigen, rätselhaft niederschmetternden Zustand des Landes erklärlich.
Stimmungsvoll und herausfordernd.
Longo gelingt eine facettenreiche, dunkle Geschichte. Er scheint ganz bei sich selbst angekommen zu sein, denn hier passt alles.
Das unbedingte Suchen nach der präzisen Beschreibung jenseits hinlänglich bekannter Metaphern ist das Mittel, mit dem Longo eine enorme psychologische Komplexität erschafft. Und so entwickelt sein Roman einen mächtigen Sog ...
Vordergründig erneut ein Krimi. Hintergründig ein Porträt
italienischer Gesellschaftsgeschichte.
Der Rhythmus stimmt, es gibt charakteristische Nebenfiguren, die Verknüpfungen sind überraschend und halten die Leserin bei der Stange.
Immer wieder gelingt es dem 1971 geborenen Longo, einem der wichtigsten Autoren seines Landes, auch den gegenwärtigen Zustand Italiens in den Blick zu nehmen.
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