Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515136358
Sprache: Deutsch
Umfang: 811 S., 812 S., 9 s/w Illustr., 13 farbige Illustr
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Vom späten 4. bis zum 7. Jahrhundert war das oströmische Kaisertum in Konstantinopel immobilisiert. Die ständige Anwesenheit der Kaiser machte Veränderungen ihres Kommunikationsverhaltens unvermeidlich. Ihre lokale Gebundenheit befeuerte die Bedeutung und Entwicklung der rituellen Ausgestaltung von Herrschaft, die zuvor schon eine zunehmende Rolle gespielt hatte. In Konstantinopel konnten sich die Kaiser der performativen Kommunikation mit Gruppen des Reichs, die ihre Herrschaft stützten und auf deren Akzeptanz sie angewiesen waren, nämlich nicht entziehen. Das Medium dieser Kommunikation waren die höfischen Zeremonien. Christian Rollinger untersucht das Hofzeremoniell der Spätantike als eine Bündelung sinn- und machtkonstituierender Rituale, in denen sich die wesentlichen Ideologeme des spätantiken Kaisertums spiegelten und die ihnen Inhalt und Leben verliehen. Zeremoniell und Herrschaft waren untrennbar miteinander verbunden. Der Autor zeigt durch eine systematische und umfassende Untersuchung, dass Zeremoniell nicht allein Ausdruck, sondern auch Gestaltung, nicht nur autoritative monarchische Repräsentation, sondern ebenso performative Konstruktion des spätantiken Kaisertums war.
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Autorenportrait
Christian Rollinger ist Akademischer Rat an der Universität Trier. Er forscht zu antiken Formen monarchischer Herrschaft in Hellenismus und Spätantike, zur Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Späten Republik und frühen Kaiserzeit sowie zur maritimen Geschichte der Antike und zu Antikenrezeption in der Popkultur, besonders im Videospiel.