Vor dem Tipitaka
Überlegungen zu den ersten Versuchen der Buddhisten, ihre Texte zu ordnen und zu gestalten, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur 2024.2, Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse
Erschienen am
09.10.2024, 1. Auflage 2024
Beschreibung
Obwohl die Quellen für die frühe Kanonbildung der Buddhisten spärlich fließen, ist das überlieferte Material hinreichend, um wenigstens eine schattenhafte Vorstellung von der Entstehung des Tipiaka zu gewinnen. Daher wird erstmals der Versuch unternommen, die weit verstreuten Nachrichten zu sammeln und ein in sich geschlossenes und stimmiges Bild von der frühesten Textgestaltung zu entwerfen. Grundlage sind die im Anhang zu den buddhistischen Rechtsschriften (Vinaya) der Theravadin erhaltenen Konzilsberichte und der für diese Fragestellung beinahe vollständig vernachlässigte Dipavamsa, die frühe Ordensgeschichte aus Ceylon, neben den Einleitungen zu Kanonkommentaren. Es lässt sich zeigen, dass ein erster Versuch einer Textsammlung noch zu Lebzeiten des Buddha erfolgte. Der nächste Schritt ist die Herausbildung der Liste der neun, später zwölf Angas. Die Bedeutung einiger unklarer Begriffe in dieser Liste wird eingehend untersucht und geklärt. Mit der Textsammlung auf dem ersten Konzil werden diese Angas als Gliederungsprinzip aufgegeben und in einem ganz anderen Ansatz das Tipiaka geschaffen. Besonders in die Entwicklung seines fünften Teiles, des Khuddakanikaya, können ganz neue Einblicke gewonnen werden. Die einschlägigen Quellentexten aus den Kanonkommentaren und ausführliche Indices schließen die Abhandlung ab.
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