Beschreibung
Eine Serie politischer Unwetter hat die Welt durcheinandergebracht. Die Instrumente, mit denen wir uns früher orientierten, funktionieren nicht mehr. Verstanden wir Politik lange als einen Zeitstrahl, der von einer lokalen Vergangenheit in eine globale Zukunft führen würde, realisieren wir nun, dass der Globus für unsere Globalisierungspläne zu klein ist. Der Weg in eine behütetere Vergangenheit erweist sich ebenfalls als Fiktion. Wir hängen in der Luft, der jähe Absturz droht. In dieser brisanten Situation gilt es zuallererst, wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen und sich dann neu zu orientieren. Bruno Latour unternimmt den Versuch, die Landschaft des Politischen neu zu vermessen und unsere politischen Leidenschaften auf neue Gegenstände auszurichten. Jenseits überkommener Unterscheidungen wie links und rechts, fortschrittlich und reaktionär plädiert er für eine radikal materialistische Politik, die nicht nur den Produktionsprozess einbezieht, sondern auch die ökologischen Bedingungen unserer Existenz.
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DE 10119 Berlin
Autorenportrait
Informationen zu Bruno Latour auf suhrkamp.de
Rezension
»[Latour ist] ein unerschöpflicher Ideenlieferant für die Gegenwart.«
»Ein neuer Blick statt alte Verteilkämpfe: Bruno Latour weiß, wie die Avantgarde den Erdenbürger denkt.«
»Latour nimmt die durchschnittliche europäische Gewöhnungsnormalität angesichts des Klimawandels nicht hin. Er will die Schockstarre lösen: Gesucht wird die Erde, auf der Menschen sich erden können. Gesucht wird: Politik.«
»Latours Buch ist eine politische Programmschrift ... Das Manifest will sein Publikum vom Kopf auf die Füße stellen. Im Titel liegt auch eine Aufforderung: Kommt auf den Boden der Tatsachen! Wacht auf!«
»Latours Schrift ist weniger eine Anleitung, vielmehr eine sympathische Einladung teilzunehmen an der Suchbewegung, was das gemeinsame Terrestrische sein könnte, in dem sich ein Gefühl von Beschütztsein vermitteln ließe, ohne auf Identität und Verteidigung von Grenzen zu pochen.«
»... in seiner kurzen Form ist es ein gelungener, anregender und von der ersten bis zur letzten Seite spannend zu lesender Essay.«
»Niemand hat die sozialen und ökologischen Bedingungen, unter denen wir heute leben, scharfsinniger analysiert als [Bruno Latour].«
»Latour ist jede Form von Esoterik völlig fremd, und auch das neueste Buch –
– ist eine soziologisch fundierte und äußerst engagierte politische Stellungnahme.«
»Dass Latours Text sich auf feine, charmante Art und Weise von den sonst üblichen ›Earthmaster‹-Verlautbarungen eines zunehmend unglaubwürdigen Nachhaltigkeits- und ›Geoengineering‹-Diskurses abhebt, war zu erwarten.«
»Latours Essay regt dazu an,
nicht nur die Fremd-, sondern auch die Selbstbestimmung genauer zu durchdenken.«
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