Beschreibung
'Der Wert eines Gedichts steigt im Winter / Vor allem in einem harten Winter. / Vor allem in einer leisen Sprache. / Vor allem in unberechenbaren Zeiten.' Was kann und soll die Literatur, wenn Krieg ist? Auf welche Sprache greifen die Dichter zurück? Taugen ihre Instrumente, um dem zum Ausdruck zu verhelfen, 'was Angst macht'? Seit vor sechs Jahren die Kämpfe in der Ostukraine begannen, hat Serhij Zhadan die Bewohner in unzähligen Auftritten zu Mut und Resilienz ermutigt und sich mit sozialen Projekten engagiert. Er, der populärste ukrainische Schriftsteller, hat keine existentielle Herausforderung gescheut, um sich eine starke lyrische Stimme zu erarbeiten, die in langen, songhaften Gedichten das vermeintlich Unsagbare in rätselhaft schöne Bilder fasst. In seinem neuen Buch gedenkt er auch seines verstorbenen Vaters, er findet einen Ton, um über die Unvermeidlichkeit des Todes und den Schmerz der Liebe zu sprechen, und über die Trauer, 'die auch hell sein kann', weil sie uns auf einen verborgenen Sinn verweist.
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Autorenportrait
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Rezension
»Mit geradezu magischer Intensität und in einem psalmodierenden Ton der Anrufungen und Fragen entsteht eine versehrte, verstörende Wirklichkeit, der kein Gott zu Hilfe eilt. Himmelstürmerisch vertraut Zhadan indes darauf, dass das dichterische Wort ein wenig Frieden stiften kann.«
»Serhij Zhadan ist ein genialer Dichter.«
»Dank der Übersetzung von Claudia Dathe, können wir dem großen Dichter der Ukraine und ihren Menschen in diesem ... hochaktuellen Band Tribut zollen.«
»Serhij Zhadan beweist mit seinem Auswahlband Antenne, dass die Lyrik in der Ukraine Relevanz besitzt, selbst wenn sie zuweilen an sich zweifelt.«
»Die vorwiegend bitter-düsteren Verse, die die Befindlichkeiten vieler betroffener Menschen in der Ukraine ansprechen, sind wehmütig, packend und durchdringend ...«
»Es ist eine melancholische Landschaft des Lebens, die Zhadan so zärtlich und einfühlsam besingt. Der Leser wird auf eine mystische Reise gewirbelt, den Wörtern und ihren Bedeutungen folgend, über Verse, die sich verlieren, abbrechen und über einzelne Worttumulte in die nächste Etappe geschleudert – oder in die Leere, ins Nichts des eigenen Echos.«
»Serhij Zhadan hat uns eine tief bewegende Botschaft geschickt. Es liegt nun an uns, ihm zu antworten.«
»Zhadans Gedichte haben einen ganz eigenen, eigentümlichen Sound: In seinen Versen kreiert er einen fast sogartigen, beschwörenden Rhythmus. Die Texte durchzieht ein dichtes Motivnetz: In oft melancholischem oder elegischem Ton betrauern sie verlorene Idyllen, sprechen von Glauben und Tod, aber auch von Liebe und Heimat – und immer wieder von der Natur.«
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