Beschreibung
Siebzig Jahre nach dem Tod Adolf Hitlers wird sein autobiografisches Pamphlet 'Mein Kampf' ab Januar 2016 wieder auf dem Buchmarkt verfügbar sein. Die Schrift, die 1924 entstand und anschließend in zwei Teilen veröffentlicht wurde, fand bis 1945 millionenfache Verbreitung, das Regime schenkte sie beispielsweise frisch Vermählten zur Hochzeit. Dennoch gilt sie, so zumindest die Rechtfertigungsformel nach Kriegsende, als der am wenigsten gelesene Bestseller der deutschen Geschichte. Der große österreichische Kabarettist Helmut Qualtinger hat das Buch nicht nur gelesen, sondern in den siebziger Jahren öffentlich rezitiert. Bereits 1961 hatte Qualtinger mit seinem Ein-Personen-Stück 'Der Herr Karl' das Verleugnen von Antisemitismus und Opportunismus thematisiert und heftige Kontroversen ausgelöst. Auch die Lesung von 'Mein Kampf' war eine Provokation. Indem Qualtinger zwischen Sachlichkeit und schriller Hysterie changiert, entlarvt er den menschenverachtenden Größenwahn des Diktators.
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Rezension
»Qualtinger macht hörbar (und auch sichtbar), wie nahe Groteskes und Monströses beieinanderliegen.«
»Indem Qualtinger zwischen Sachlichkeit und schriller Hysterie changiert, entlarvt er den menschenverachtenden Größenwahn des Diktators.«
»Der anderthalbstündige Vortrag, der einen am Bildschirm fesselt, ist eine die Augen öffnende Lektion in Sachen Sprache des Unmenschen, bei der Qualtinger Immer die Balance zwischen Sachlichkeit und Hysterie hält.«
»Besser als Qualitinger kann man die widerliche Mischung aus Dummheit, Hysterie und Menschenverachtung dieses berühmtberüchtigten Buches nicht zum Ausdruck bringen.«
»Ganz abgesehen vom rhetorischen Vorführeffekt lassen einen die inhaltlichen Aha-Erlebnisse in Qualtingers Show-Programm schaudern.«
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