Beschreibung
2001 ziehen die USA in den Krieg. Gegen Bin Laden, gegen Hussein, und vor allem gegen den eigenen Bedeutungsverlust. Heute ist Saddam tot, Osama auch, doch die einzige Supermacht ist schwächer als je zuvor. In 'Wir erschossen auch Hunde' erzählt Phil Klay von den jungen Männern, die in diesem Krieg den höchsten Preis zahlen mussten. Es sind knallharte Erzählungen von Häuserkämpfen in Falludscha, aussichtslosen Hilfsmissionen in Afghanistan und dem Heimkehren in ein fremdgewordenes Land. Ein Land, das bei all dem Hintergrundrauschen aus Konsum und Entertainment kein Interesse am Leiden seiner Soldaten hat. Denn ihre traumatischen Erfahrungen beweisen nur die grenzenlose Ohnmacht und lassen etwas erahnen, was noch vor wenigen Jahren unvorstellbar schien: 'America is broken, man.' Phil Klay kämpfte als US-Marine im Irak, davon handelt dieses Buch. In 'Wir erschossen auch Hunde' gibt er eine authentische Vorstellung vom Krieg und dem, was er an Angst, Sehnsucht und allerletzter Euphorie mit sich bringt. Damit fragt er zur gleichen Zeit kompromisslos und bildgewaltig nach den Überlebenschancen einer dekadenten Supermacht.
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Autorenportrait
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Rezension
»Mit seiner formalen Brillanz und der thematischen Vielfalt leisten Phil Klays Geschichten einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit aktuellen Kriegseinsätzen, ohne deren
Komplexität zu reduzieren.«
»In Klays Erzählungen ist der pornografische Voyeurismus der Wohlstandsgesellschaften gegenüber ihren Kriegern zu besichtigen.«
»›Deine Aufgabe‹, schreibt ein Geistlicher an einen verzweifelten Marine, der Übergriffe von US-Soldaten anzeigen will, ›scheint mir, den Spalt zu finden, durch den irgendeine Form der Verständigung möglich ist‹. Phil Klay, der für seine Erzählungen mit dem National Bookook Award ausgezeichnet wurde, hat in diesem Spalt geschrieben.«
»Ein Buch wie ein Kugelhagel.«
»Sein Buch ist keine autobiographische Fiktion, sondern erarbeitet sich das Denken und Fühlen, den Witz, die Angst und die Abgebrühtheit der Soldaten mit der Präzision eines Scharfschützen.«
»... die bislang beste literarische Arbeit über diesen Krieg ...«
»Klays Buch ist dazu bestimmt, ein zeitloser Klassiker zu werden.«
»Zwölf verschiedene Timbres - mal kraftmeierischer, mal grüblerischer - mit ein und demselben Grundton: Von der Roheit, die jeder Political Correctness spottet, die auf grausigste Erlebnisse noch einen Witz draufsetzt und das ganze Treiben eiskalt entblößt als Theater des Absurden ... Sie sind alle umwerfend. Man braucht dafür nur gute Nerven und einen stabilen Magen.«
»Klays bitterer Witz und sein unbarmherziger Realismus kolorieren die allmählich verblassenden Bilder des Irak-Krieges nach. In pointierten Verdichtungen gelingt es ihm, den Irrwitz des Wiederaufbaus zu illustrieren.«
Leseprobe
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