Beschreibung
Frankfurt, die Universität, 1988, 1989. Damals noch ein ganz anderes Studium, Magister, eigentlich völlige Freiheit in allem. Das Betätigungsfeld erstreckt sich vom Biertrinken im 'Doctor Flotte' bis hin zu Seminaren über Wahrheitstheorie, die den Studenten der Philosophie schon innerhalb eines Semesters zu Arztbesuchen treiben. Es droht ein völliger Verlust der eigenen Person, und auch die Zeiten geraten durcheinander: Auf der Suche nach einer Studentenbude stößt der Protagonist auf eine Abbildung im Erotikmagazin, auf der er eine alte Liebe aus dem Jahr 1983 wiederzuerkennen glaubt. Aus seiner Matratzengruft rettet ihn ausgerechnet ein Pflegefall: Gretel Adorno, die Witwe des Philosophen, bei der er durch seinen Studentenjob Dienst tut. Die Universität ist ein Roman über die Möglichkeit, überhaupt von so etwas wie 'Ich' oder 'Person' zu sprechen. Es ist jener Zustand Anfang zwanzig, in dem wir zwar noch im Rollenspiel der Jugend verhaftet sind, zugleich aber längst begriffen haben, dass es irgendwo anders hingehen muss.
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Autorenportrait
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Rezension
»Es ist berückend, dass mit ›Werk‹ hier unaufdringlich-schmale Bücher gemeint sind, von denen hoffentlich noch viele weitere erscheinen werden.«
»Als Motto stellt Andreas Maier seinem Roman den Satz voran: ›Ich, das ist der Mittelteil des Wortes Nichts.‹ ... Genau von diesem Ich und von der Nichtigkeit, aus der sich grosse Literatur machen lässt, erzählt Andreas Maier.«
»Andreas Maier setzt seine elfteilige Heimatsaga so famos wie profund fort.«
»Ein Roman auf knapp 150 Seiten: das geht, weil sich
in Maiers groß angelegten und großartigen Romanzyklus fügt ... «
»[Maier] gelingt, das auszudrücken, woran der Student bei jedem Anlauf scheitert, und so erwächst ... ein auf wundersame Weise geglückter Roman.«
»
ist ein durchaus lustiges Buch. Das liegt am genauen Blick, den Maier auf sich und die andernen wirft. Als Erzähler ist er immer auch Essayist und Analytiker. Das macht den besonderen Reiz seiner Prosa aus.«
»Wenn Andreas Maier das Niveau der bis dato erschienenen Bände seiner
hält, können wir in einigen Jahren wohl den Abschluss einer einzigartigen Romanreihe feiern.«
»Maiers
ist jetzt schon literarisch so unverzichtbar, wie es Edgar Reitz’ Film-Serie
aus den 80er-Jahren ist.«
»Andreas Maier tut es wie gehabt in kleinen, aber großartigen Romanen, die in kluger Detailgenauigkeit und leicht ironischer Sprache funkeln. ... Man möchte nicht genug kriegen davon.«
»Das sind hochkonzentrierte Miniaturen, die etwas über die Zeit verraten und über den Autor, die klug konstruiert sind und durch die Einbindung in ein Großprojekt durchaus Suchtcharakter erzeugen können.«
»Was wann wirklich wie passiert ist, spielt nur eine Nebenrolle, wenn aus Lebenswahrheit Dichtung wird. Im Fall von Andreas Maier große Dichtung«
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