Beschreibung
Am 27. April 1988, dem 50. Todestag Edmund Husserls, notiert Hans Blumenberg: 'Das nun überhastet zu Ende gehende Jahrhundert wird im Rückblick von Philosophiehistorikern als Jahrhundert der Phänomenologie bezeichnet werden.' Diese Prognose ist auch ein Hinweis auf das eigene philosophische Vermächtnis: eine phänomenologische Anthropologie, wie sie Blumenberg in lebenslanger Auseinandersetzung mit der Philosophie Husserls entwickelt hat. Eine höchst produktive Phase dieser Auseinandersetzung setzt Anfang der 1980er Jahre ein, nachdem Blumenberg seine großen Studien zu Metaphern und Mythen zum Abschluss gebracht hat und beginnt, sich intensiv anthropologischen Fragen zu widmen. Die Schriften in diesem Band, die allesamt zum ersten Mal publiziert werden, dokumentieren diese Phase in umfassender Weise. Zwei große Themen lassen sich erkennen: zum einen Blumenbergs stetige Verfeinerung von Husserls Methode, zum anderen die Entwicklung einer phänomenologisch grundierten Beschreibung des Menschen, die, wie wir heute wissen, in der Philosophie des 20. Jahrhunderts ihresgleichen sucht.
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Rezension
»Der ewige philosophische, jetzt durch Verfilmung geadelte Geheimtipp stellt einmal mehr unter Beweis, dass er zu Recht gehypt wird.«
»Was macht die Faszination des Blumenbergwerks aus? Es ist die Mischung aus Vergeistigung und Verweltlichung. Als Person und mit seiner Philosophie stand Blumenberg für den Rückzug und die äußerste Konzentration auf geistige Tätigkeit. Zugleich legte er scharfen Protest gegen die Annahme ein, der Geist könne ohne Welt auskommen oder sie aus sich hervorbringen.«
»Wie klingt das Klatschen einer Hand, fragt der Meister im Zen. Hans Blumenberg hat die Antwort.«
»Die in diesem Band zusammengestellten Texte zeigen die gedankliche Weite von Blumenbergs philosophischen Arbeiten. Er möchte kennenlernen, beschreiben, verstehen, zur Vertrautheit mit der Welt einladen.«
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