Beschreibung
Jochen Walter erörtert die raffinierten rhetorischen Techniken, durch die Lactanz vorübergehend Differenzen zwischen 'Antikem' und 'Christlichem' verschleiert, und diskutiert die methodologischen Aussagen, in denen er diese Techniken reflektiert. Außerdem untersucht er systematisch die zahlreichen intertextuellen Referenzen auf sieben pagane Textgruppen von der Historiographie bis hin zu den Hystaspes-Orakeln. Darüber hinaus werden die Gerechtigkeitskonzeption sowie Lactanz' Gedanken zu Religion, Philosophie, Politik, Gesellschaft, Bildung und Toleranz vorgestellt. Lactanz weiß diese antiken Diskurse geschickt für seine apologetischen Zwecke zu funktionalisieren; lediglich im Bereich der Politik passt auch er selbst seine Vorstellungen an zeitgenössische Entwicklungen an, ohne aber den Primat des Religiösen vor dem Politischen prinzipiell aufzugeben.
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Autorenportrait
Dr. Jochen Walter ist Akademischer Rat z. A. am Seminar für Klassische Philologie in Mainz. Seine Doktorarbeit zum Stellenwert paganer Texte und Wertvorstellungen bei Lactanz wurde 2005 mit dem Ruprecht-Karls-Preis der Universität Heidelberg ausgezeichnet.
Rezension
Das Buch untersucht, wie Lactanz (ca. 250–325) griechisch-römische Texte und Wertvorstellungen christlich funktionalisiert hat.
Leseprobe
This book examines how Lactantius utilizes Graeco-Roman texts and norms in order to propagate Christianity. Special attention is given to the principles he sets up, the techniques he employs, and the various topics he tackles.>