Beschreibung
Die aktuelle Renaissance globalhistorischer Geschichtsschreibung wirft die Frage nach ihrer Vorgeschichte auf. Am Beispiel des Wissenschaftsstandorts Berlin stellt der Band vor, wie im 19. und frühen 20. Jahrhundert Weltgeschichte in unterschiedlichen Disziplinen konzipiert und geschrieben wurde. Die Umformung der Historie der Aufklärung bei Johann Gottlieb Fichte, Franz Kugler und Carl Ritter sind ebenso Teil dieser Tradition wie die weltgeschichtlichen Ansätze von Kurt Breysig, Hans Delbrück und Dietrich Schäfer im Zeitalter des Imperialismus. Die Beiträge ermöglichen damit eine Historisierung globaler Perspektiven und ihrer historiographischen Reflexion.
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Vandenhoeck & Ruprecht
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Autorenportrait
Geboren 1944 in Reit im Winkl (Obb)Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Basel und München1972: Promotion München 1982: Habilitation München 1985-1991: Professor für Neuere Geschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg1987: Gastprofessor an der Emory University Atlantaseit 1991: Professor für Neuere Geschichte (Schwerpunkt 19. Jh.) an der Humboldt-Universität zu Berlin1993: Mitherausgeber von "Geschichte und Gesellschaft"1993/94: Fellow am Institute for Advanced Study Princeton2000/01: Stipendiat am Historischen Kolleg München.
Rezension
Die aktuelle Renaissance globalhistorischer Geschichtsschreibung wirft die Frage nach ihrer Vorgeschichte auf. Die Beiträge dieses Bandes zeigen die weltgeschichtlichen Ansätze, die in Berlin im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstanden sind. Welche Varianten von universalgeschichtlichem Denken haben sich im Disziplinengefüge der Universität herausgebildet? Behandelt werden neben den Historikern Droysen, Ranke, Breysig, Delbrück, Meyer, Schäfer und Hintze auch die Philosophen Fichte und Hegel, der Kunsthistoriker Kugler, der Geograph Ritter, der Theologe von Harnack und der Nationalökonom Sombart.
Wie wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert Weltgeschichte konzipiert und geschrieben? Dieser Band stellt 13 universalgeschichtliche Entwürfe vor, die am Wissenschaftsstandort Berlin entstanden sind.
Leseprobe
Efforts to compose works of world history by scholars from different academic disciplines in Berlin during the 19th and early 20th century are taken as examples which highlight the enduring tradition of writing global history.>