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Exemplarisches Krisenwissen

Gender in Narrativ und Narration des frühen Prinzipats, Hypomnemata 217, Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben

Erschienen am 14.08.2023, 1. Auflage 2023
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525302286
Sprache: Deutsch
Umfang: 329 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Frauen sind in der römischen Literatur der frühen Kaiserzeit keine Randerscheinung. Sie sind als Protagonistinnen von zentraler Bedeutung für römische Krisennarrative. Titus Livius schreibt Frauen das nötige Wissen über römische Werte zu, um Krisen zu lösen. Sie setzen darin Geschlechterhierarchien außer Kraft und verhandeln diese neu. Weibliches Wissen ist unverzichtbar, um das Wertewissen sowie das erfolgreiche Krisenhandeln von Männern erst zu initiieren. Frauen kennzeichnen eine Krise der Männlichkeit in den Narrativen der römischen Republik. Unter Kaiser Tiberius wandelt sich der Diskurs. Es ist ein verändertes Männerbild erkennbar: Valerius Maximus präsentiert in Narrativen aus der Republik und der Kaiserzeit Männer - auch aus der kaiserlichen Herrscherfamilie - als Garanten römischer Moral. Einzig am Ende der Republik sind Männer auf weibliches Handeln und weibliches Wissen angewiesen. Jedoch wird Weiblichkeit auch hier in den Dienst einer idealisierten imperialen Männlichkeit gestellt.

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Vandenhoeck & Ruprecht
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Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

Tim Helmke promovierte im Fach Latein an der Universität Osnabrück und ist Gymnasiallehrer an der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz.

Rezension

Das Buch untersucht erstmals anhand der Werke von Livius und Valerius Maximus die Funktion von Weiblichkeit mit einem erzähltextanalytischen Zugang. Es zeigt, dass sich der Genderdiskurs um die Wende zum Prinzipat wesentlich wandelt.

Frauen sind in der römischen Literatur der frühen Kaiserzeit keine Randerscheinung. Sie sind als Protagonistinnen von zentraler Bedeutung für römische Krisennarrative. Titus Livius schreibt Frauen das nötige Wissen über römische Werte zu, um Krisen zu lösen. Sie setzen darin Geschlechterhierarchien außer Kraft und verhandeln diese neu. Erst unter Kaiser Tiberius wandelt sich der Diskurs. Es ist ein verändertes Männerbild erkennbar: Valerius Maximus präsentiert in Narrativen aus der Republik und der Kaiserzeit Männer als Garanten römischer Moral.

Schlagzeile

Frauen sind in der römischen Literatur der frühen Kaiserzeit keine Randerscheinung. Sie sind als Protagonistinnen von zentraler Bedeutung für römische Krisennarrative. Titus Livius schreibt Frauen das nötige Wissen über römische Werte zu, um Krisen zu lösen. Sie setzen darin Geschlechterhierarchien außer Kraft und verhandeln diese neu. Erst unter Kaiser Tiberius wandelt sich der Diskurs. Es ist ein verändertes Männerbild erkennbar: Valerius Maximus präsentiert in Narrativen aus der Republik und der Kaiserzeit Männer als Garanten römischer Moral.

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