Beschreibung
Der wirtschaftliche Aufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg hat das politische Selbstverständnis Westdeutschlands in hohem Maße geprägt. 'Wachstum' und 'Stabilität' avancierten zu Leitbegriffen, die wissenschaftliche Theorien, gesellschaftliche Diskussionen und politisches Handeln bestimmten. Zugleich gewann ökonomisches Wissen an Bedeutung. Politiker und Wirtschaftsführer griffen immer häufiger auf die Expertise der Ökonomen zurück; in den Medien expandierte die Wirtschaftsberichterstattung.Alexander Nützenadel verfolgt die Entwicklung der westdeutschen Nationalökonomie nach 1945, die Entstehung der modernen Politikberatung und die 'Verwissenschaftlichung' der Politik bis in ihre Krise seit Ende der sechziger Jahre, als die Steuerungsfähigkeit wirtschaftlicher Prozesse an ihre Grenzen stieß.
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Autorenportrait
Dr. Alexander Nützenadel ist Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin.
Rezension
Nützenadel untersucht die Rolle der Ökonomen in der Bundesrepublik von ihrer Gründung bis zur Ölkrise von 1974 und erklärt, warum und wie die Ökonomie in den Nachkriegsjahrzehnten zur Leitwissenschaft der Bundesrepublik aufsteigen konnte.
Leseprobe
This book analyzes the role of the economists in West Germany between 1949 and the oil crises of 1974. In this period, the development of exact statistical methods of sophisticated forecasts helped to establish economic sciences a special role in the rapidly growing policy counseling. Moreover, it explains, why this discipline gained such a tremendous prestige in the post-war era.>