Beschreibung
Der alltägliche und wissenschaftliche Umlauf des Wortes 'Text' ist begleitet von weitgehender Unkenntnis über seine Sinn- und Gebrauchsgeschichte. Gilt heute nahezu jeder schriftliche sinntragende Gegenstand als Text, war dies noch vor wenigen Jahrzehnten deutlich, in der Vormoderne sogar radikal anders. Die Beiträge dieses Bandes liefern die erste breit gefächerte Historisierung der vormodernen Geschichte des Textes. Einzelstudien über Verskunst, Hagiographie, Historiographie, Briefe, Kirchenrecht, Liturgie, Theologie, universitäres Lehrschrifttum, mittelhochdeutsche Dichtungen, ländliches und städtisches Recht, Illustrationen, Malerei und Musiknotate beleuchten langfristige linguistische Profile, Momente des Wortgebrauchs und wichtige Neuerungen wie Wandlungen des Begriffs 'Text'.
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Rezension
Aus der Perspektive der historischen Semantik untersucht dieser Band Wortgebrauch und Sinnfelder von textus in konkreten Handlungs- und Überlieferungsfeldern und liefert damit erstmals eine breit gefächerte Historisierung der vormodernen Geschichte des Textes.
Leseprobe
This is the first book to provide a broad outline of the hitherto unknown history of the premodern 'text'. Following the new approach of historical semantics, the contributions look at how the term textus was used during the Middle Ages. Drawing on a wide range of sources (hagiography, historiography, rural, urban and canon law, letters, patristic and theological writings, images, musical notation), they enable the various usages of textus to be appreciated within various fields of tradition and action. Both long-term continuities and changes in meaning are revealed.>