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Adel im Konflikt

Narrative Potentiale in spätmittelalterlicher Chanson de geste-Adaptation: Studien zum deutschen Malagis, Historische Semantik 27

Erschienen am 15.05.2017, 1. Auflage 2017
95,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525367193
Sprache: Deutsch
Umfang: 583 S., 6 Fotos
Format (T/L/B): 4.3 x 23.8 x 17 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der um 1500 am kurpfälzischen Hof zu Heidelberg angefertigte dt. Malagis bietet ein kurioses Stück Literatur, welches hier erstmals einer umfassenden Untersuchung unterzogen wird. Die bunte Erzählwelt und der Perspektivenreichtum des Textes erscheinen besonders geeignet, verschiedene, untereinander verschränkte Phänomene spätmittelalterlichen Erzählens gezielt in den Blick zu nehmen, und sie zugleich auf ihre Wechselwirkungen mit Prozessen historischer Sinn- und Bedeutungsgenese hin zu befragen: So werden einerseits im Rückgriff auf tradierte Erzählmuster (i.e. repetitive Szenengestaltung, mehrsträngige Handlungsführung) Möglichkeiten strukturorientierten Erzählens ausgenutzt, um die Vielfalt der Textwelt erkennbar zu machen und handlungsrelevante Differenzierungen in sie einzuführen, andererseits können im Spiel der Reprisen verschiedene Handlungsoptionen abgesetzt dargestellt und so einer Beurteilung zugeführt werden. Gezeigt wird dies im analytischen Zugriff von zwei Seiten her: Oszillierend zwischen textnah gehaltenen Szeneninterpretationen, anhand derer textspezifische Semantisierungsprozesse verfolgt werden können, und der Fokussierung diverser Strategien narrativer Organisation mündet die Analyse in eine thick description der Erzählwelt des dt. Malagis und der in ihr waltenden Logiken. Die Studie erschließt den konstitutiven Zusammenhang von Erzählinhalt und narrativer Gestaltung und verdeutlicht, wie die Problem(lösungs)konstellationen des Textes einem auf Dynamik und Dialogisierung angelegten Selbstbeschreibungsmodell fürstlicher Herrschaftsträger fundamental zuarbeiten.

Produktsicherheitsverordnung

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Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen

Autorenportrait

PD Dr. Viola Wittmann arbeitet als Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Ältere Deutsche Philologie der Universität Bayreuth.

Rezension

Das um 1500 am kurpfälzischen Hof zu Heidelberg angefertigte kuriose Stück Literatur – der deutsche Malagis – , wird hier erstmals einer umfassenden Untersuchung unterzogen.

Die Studie thematisiert miteinander verschränkte Phänomene spätmittelalterlichen Erzählens und nimmt dabei den konstitutiven Zusammenhang von Erzählinhalt und narrativer Gestaltung in den Blick. Im Erzählverlauf des untersuchten Textes geraten insbesondere die semantischen Besetzungen, mit denen Herrschaftsbeziehungen beschrieben wurden, mehrfach in Bewegung. Die Autorin analysiert diese in ihren Wechselwirkungen mit Prozessen historischer Sinn- und Bedeutungserzeugung, die als literarischer Ausdruck von Selbstbeschreibungen des fürstlichen Adels gedeutet werden können.

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