Beschreibung
In diesem Buch wird die Methodik der systemischen Therapie mit den Grundsätzen moderner Psychotraumatologie und Traumatherapie in Verbindung gebracht. Ziel ist es, traumatisierten Familien Lösungswege zu eröffnen, die ihnen dazu verhelfen können, nach erlittener Traumatisierung ein möglichst symptomfreies Leben zu führen. Neu ist, dass hier praxisorientiert beschrieben wird, wie Eltern und Kinder gemeinsam von Beratung oder Therapie profitieren können. Im ersten Teil werden neben historischen Aspekten der Psychotraumatologie die Ressourcen und Selbsthilfekräfte von Familien erläutert. Anhand von Beispielen wird erörtert, wie Familien und Paare nach einer Traumatisierung von außen (z. B. durch Unglücke, Krieg und Bürgerkrieg, frühkindliche Traumatisierung der Eltern, Tod eines Elternteils, traumatische Erfahrungen bei Pflegekindern) in Beratungsstellen unterstützt werden können. Im zweiten Teil des Buches werden systemtherapeutische Lösungswege im Bezugsrahmen der Kinder- und Jugendpsychiatrie vorgestellt. Die Konzepte der parentalen Hilflosigkeit und der kotraumatischen Prozesse bilden die Grundlage für detailliert beschriebene systemische Interventionen in der Therapie mit komplex traumatisierten Familien, in denen die vermeintliche Traumabewältigung von Einzelnen zur traumatischen Belastung für andere Familienmitglieder wird. Auch hier werden die theoretischen Vorüberlegungen durch Praxisbeispiele verdeutlicht. Vorworte von Gerald Hüther und Wilhelm Rotthaus leiten den Band ein.
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Vandenhoeck & Ruprecht
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Autorenportrait
- geboren 1948- Diplom-Sozialarbeiter, Systemischer Lehrtherapeut und Lehrsupervisor (Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie), Erziehungsberater (Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung Niedersachsen)- seit über 30 Jahren in einer kommunalen Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstelle tätig- Trainer im Institut für Systemische Praxis Hamburg (ISP) und Mitbegründer des Zentrums für Psychotraumatologie und Traumatherapie Niedersachen (ZPTN)
Rezension
Krieg und Bürgerkrieg, Tod eines Elternteils, schwere Krankheit, Unfälle und Überfälle, frühkindliche Traumatisierung der Eltern, traumatische Erfahrungen von Pflegekindern – das kann Familien aus der Bahn werfen. Wie sowohl im Kontext von Beratungsstellen als auch in der Kinder- und Jugendpsychiatrie auf die Selbsthilfekräfte der Familie aufgebaut und mit der traumaorientierten systemischen Therapie gearbeitet wird, beschreiben Alexander Korittko und Karl Heinz Pleyer in diesem Handbuch. Viele Praxisbeispiele illustrieren, wie traumatisierte Eltern und Kinder gemeinsam von diesem Ansatz profitieren können.
Traumatisierte Familien benötigen dringend Hilfe. Neue Lösungswege eröffnet die systemische Therapie in Verbindung mit der Traumatherapie.
Leseprobe
Mit Geleitworten von Wilhelm Rotthaus und Gerald Hüther