Beschreibung
Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelte sich das aus dem Mittelalter bekannte Religionsgespräch zu einem weltlichen religions- und konfessionspolitischen Steuerungsinstrument, mit dem die innerchristlichen, konfessionellen Differenzen im Gefolge der Reformation entschieden oder wenigstens ausgeglichen werden sollten. Dieser Band widmet sich solchen Religionsgesprächen, in denen sich die gelehrte Auseinandersetzung der Theologen mit dem politischen Lösungswillen der Obrigkeiten verschränkte. Die hier verfolgte europäische Untersuchungsperspektive ermöglicht eine zugleich auch konfessionell vielfältige Bestandsaufnahme.Die Beiträge arbeiten das Exemplarische in den vielen unterschiedlichen Zusammenhängen der Religionsgespräche heraus, um so das zwar kurzlebige, in seinen Wirkungen aber gar nicht hoch genug einzuschätzende Phänomen des „Religionsgesprächs“ zu erfassen. Sie schildern Geschichte und Ablauf des jeweiligen Kolloquiums, behandeln Akteure, Abläufe und Wirkungen und analysieren zugleich Konstanten und Strukturen.
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Autorenportrait
Dr. phil. theol. habil. Irene Dingel ist Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte, Mainz.
Rezension
Dieser Sammelband analysiert die im Europa der Frühen Neuzeit stattgefundenen Religionsgespräche als weltliches religions- und konfessionspolitisches Steuerungsinstrument.
Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelte sich das aus dem Mittelalter bekannte Religionsgespräch zu einem weltlichen religions- und konfessionspolitischen Steuerungsinstrument. Dieser Sammelband widmet sich solchen Religionsgesprächen, mit denen innerchristliche, konfessionelle Differenzen im Gefolge der Reformation entschieden werden sollten. Die Beiträge verfolgen eine europäische Untersuchungsperspektive, die zugleich auch konfessionell vielfältige Bestandsaufnahme ermöglicht. Das Exemplarische in den vielen unterschiedlichen Zusammenhängen der Religionsgespräche steht dabei im Zentrum der Annäherung, um so das zwar kurzlebige, aber enorm wirkungsvolle Phänomen des »Religionsgesprächs« zu erfassen.