Beschreibung
Als Schüler Luthers und Melanchthons wird Joachim Westphal 1541 Pastor in Hamburg. In der innerevangelischen Kontroverse über das Abendmahl ergreift er das Wort gegen Johannes Calvin. Seither zeichnet die Forschung ein einseitiges Porträt von ihm als "streitbarem und unversöhnlichem Gnesiolutheraner". Bisher unberücksichtigte Schriften, Predigten und Briefe liefern jedoch ein nuancierteres Bild von Westphal. Nach Einführung des Interims 1548 nimmt er eine eigenwillige Position im neu entbrannten Konfessionalisierungsprozess ein. Er ringt mit dem Vermächtnis Luthers, transformiert dessen Lehren und grenzt sich angesichts aktueller, neu aufbrechender Diskurse ab. Nähe und Distanz, Orientierung und Abgrenzung vor allem zu Melanchthon beschreiben Westphals Ringen um ein eigenes theologisches Profil. Die vorliegende Studie skizziert seinen Weg bis zum Bruch mit Melanchthon in Worms 1557 und präsentiert Westphal in einem bisher unbekannten Licht.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Vandenhoeck & Ruprecht
ute.schnueckel@brill.com
Theaterstraße 13
DE 37073 Göttingen
Autorenportrait
Dr. Reiner Kuhn hat an der Vrije Universiteit Amsterdam promoviert und ist Pastor der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Hamburg.
Rezension
Reiner Kuhn revidiert das einseitige Porträt von Joachim Westphal als „streitbarem und unversöhnlichem Gnesiolutheraner“. In bisher unberücksichtigten Schriften, Predigten und Briefen nuanciert Kuhn das Bild von Westphal. Nähe und Distanz, Orientierung und Abgrenzung vor allem zu Melanchthon beschreiben Westphals Ringen um ein eigenes theologisches Profil. Die vorliegende Studie skizziert Westphals Weg bis zum Bruch mit Melanchthon in Worms 1557 und präsentiert den Theologen in einem bisher unbekannten Licht.
Wer ist lutherisch? Kuhn skizziert Westphals Ringen um theologische Identität. Mit neuem Quellenmaterial entwirft er ein bisher unbekanntes Porträt des ‚lutherisch‘ werdenden Hamburger Theologen und zeichnet dieses in den breiteren Kontext des Zeitalters ein.