Beschreibung
Prima Ballerina: Davon träumen Mädchen An der Ballettakademie herrscht helle Aufregung: Zoes Ballettklasse soll die Ausbildung im Spitzentanz früher als gedacht beginnen. Schlagartig ist allen klar: Ab jetzt reicht es nicht mehr, nur zu üben. Nun zeigt sich, wer wahrhaft Talent hat! Während Zoe das große Muffensausen packt, nagt an ihrem Freund Jonathan die Eifersucht: Könnte es sein, dass Zoe neben ihm noch einen Verehrer hat? Band 4 der neuen, frischen Ballettserie Lesestoff zum Mitfiebern
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Autorenportrait
Beatrice Masini, Kinderbuchautorin, Übersetzerin und Journalistin, wurde in Mailand geboren, wo sie auch heute wohnt und arbeitet. Ihre zwei großen Leidenschaften sind das Lesen und das Schreiben. Sie hat mehr als zwanzig Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben, die in viele verschiedene Sprachen übersetzt wurden. 2004 erhielt Beatrice Masini den Hans-Christian-Andersen-Preis. Am liebsten entspannt sie sich in einem bequemen Sessel mit Blick auf den See und einem Stapel Bücher zu ihren Füßen.
Leseprobe
Die Akademie ist eine Ballettschule, wie sie nur im Roman vorkommt, mit Regeln wie in einem Roman, und dort geschehen Dinge, die typisch für einen Roman sind. Sie ähnelt vielen echten Ballettschulen, aber es ist keine bestimmte gemeint. Vollkommen realistisch ist aber der Einsatz, den alle Figuren in diesem Buch bringen, um ihrem Traum zu folgen. Ein komisches Buch ist das: in Form eines Ballettschuhs, man kann ihn nicht genau erkennen; der Schuh ist am oberen Rand des Buches abgeschnitten. Natürlich ist auf der Titelseite ein Schuh abgebildet, aber der ähnelt von der Breite her eher einem holländischen Holzschuh. Seine tiefrosa Farbe, die kleine Schleife am vorderen Verschluss und die kreuzweise gebundenen Bänder unter dem Titel vermitteln aber ganz gut den Eindruck eines Ballettschuhs. Das Buch heißt Handbuch der Tänzerin, und man sieht sofort, dass es für kleine Mädchen bestimmt ist. Zoes Großmutter hat es ihr geschenkt. Sie sagt, sie hat das Buch bei einer ihrer Erkundungstouren in einer Buchhandlung gesehen und sofort an Zoe denken müssen, obwohl sie natürlich schon ein wenig zu alt dafür ist. Zoe tanzt ja ernsthaft, sie ist kein kleines Mädchen, für das Tanzen eine von vielen Möglichkeiten ist. Trotzdem, das Buch ist lustig und es kann doch ein Teil ihrer Sammlung werden, oder? Warum nicht? Es stimmt, Zoe sammelt wirklich Bücher über Ballett, von Billy Elliot (gemeint ist der Roman, aber natürlich hat sie auch den Film auf DVD) bis zu einer schön schrecklichen Ausgabe von Andersens »Die roten Schuhe« mit zahlreichen melancholischen Illustrationen. Dann die Bücher von Angelina Ballerina, einer sehr, sehr englischen kleinen weißen Maus. Und dann Fotobücher, in denen sich entzückende Mädchen in Tutus ganz toll amüsieren (wissen die überhaupt, was Ballett tanzen wirklich bedeutet?), und ein paar kurze, ein bisschen kitschige Romane über kleine Mädchen mit fast zu klaren Vorstellungen, die nur eins im Kopf haben: um jeden Preis die Nummer eins zu werden. Da ist dann auch für dieses komische Schuhbuch noch Platz in ihrer Sammlung, selbst wenn sie beim Durchblättern auf Sätze stößt, die so absurd sind, dass man schon wieder darüber lachen kann: »Keine Tänzerin hält es ohne ein Paar Beinwärmer aus.« Oder: »Keine Tänzerin kann ohne Tutu tanzen.« Und: »Tänzerinnen sprechen nicht mit dem Publikum, um ihm ihre Botschaft zu vermitteln. Stattdessen benutzen sie ihren Körper, ihr Gesicht und die Tanzschritte dazu.« Stimmt das? Während Zoe dieses merkwürdige Zeug Art Tagebuch. Oder vielleicht doch nicht, das wäre zu simpel. Lieber eine Sammlung von Gedanken, die ihr ganz von selbst einfallen, in letzter Zeit denkt Zoe so viel, dass sie schon glaubt, sie bestünde nur noch aus Kopf, einem Riesenkopf. Vielleicht würden die Gedanken, die sich hinter ihrer Stirn drängen, ja klarer, wenn sie sie aufschriebe. Zoe öffnet die zweitoberste Schublade ihres Schreibtischs, wo sie ihre unlinierten Hefte aufbewahrt. Fast alle sind ganz normale Schulhefte mit hübschen geblümten Umschlägen, aber darunter liegen auch zwei aufwendiger gestaltete Hefte, die wie kleine Bücher gebunden sind. Eins hat man ihr zum Geburtstag geschenkt, es ist schwarz, hat einen roten Rand und wird mit einem Gummiband geschlossen. Es sieht aus wie ein Schulheft von früher. Das andere hat sie sich selbst in einem Schreibwarengeschäft gekauft, der Umschlag ist aus grün kariertem Stoff und ist mit leuchtend blauer Borte eingefasst. Die Seiten sind glatt weiß, also scheint es sich perfekt für ihre Art Tagebuch zu eignen. Zoe hat nie eins geführt, sie hat nur einmal zum Spaß damit begonnen, da war sie in der vierten Klasse, nur weil Leda auch ein Tagebuch hatte, aber es hat sie schnell gelangweilt. Außerdem kam es ihr nicht sinnvoll vor, das aufzuschreiben, was sie am Tage erlebt hatte, denn dann kannte sie ja schon, was sie schrieb, und noch dazu war es eigentlich immer das Gleiche. Vielleicht hatte sich das ja inzwischen geändert. Und diesmal hatte sie auch nicht die Absich Leseprobe