Beschreibung
In der Hauptschule stellt die Restschulproblematik höchste pädagogische Anforderungen. Wie verkraften Hauptschullehrer die damit verbundenen unvermuteten personalen Herausforderungen? Welche Kompetenzen lassen sie angesichts unausbleiblicher Enttäuschungen die pädagogische Handlungsfähigkeit und -bereitschaft bewahren? Anhand hermeneutischer sowie empirischer Studien wird diese Thematik mit besonderem Blick auf die Person des Lehrers beleuchtet. Die zunehmende Frustrationsanfälligkeit der Hauptschullehrertätigkeit verursacht schon bei Referendaren einen drastischen Einbruch ihres pädagogischen Selbstvertrauens. Wie Untersuchungen zu Burnout belegen, läuft eine solche Beeinträchtigung des psychischen Wohlbefindens Gefahr, sich infolge psychosozialer Wechselwirkungen weiter zu vertiefen. Der in den 70er Jahren festgestellte ‘Praxisschock’ junger Lehrer hat sich im Hauptschulbereich zu einem ‘Praxistrauma’ verwandelt.
Autorenportrait
Die Autorin: Sylvia Andersen, Dipl. Päd., arbeitet nach 30 Jahren Grund- und Hauptschullehrertätigkeit seit 2002 als Schulrätin am Staatlichen Schulamt in Karlsruhe. Neben der Erforschung der pädagogischen Kompetenz des Hauptschullehrers liegen ihre Interessen vor allem im Bereich der Schulentwicklung.