Beschreibung
Die Studie verfolgt zwei Ziele: Sie untersucht erstens Aspekte der Bedeutungsmotivierung idiomatischer, körperbezogener, phraseologischer Einheiten aus den Denotatbereichen Angst, Liebe und Wut anhand umfangreichen, in Eigenregie zusammengetragenen Korpusmaterials des Deutschen, Englischen und Niederländischen. Dabei wird die Hypothese vertreten, dass das phraseologische Untersuchungsmaterial multipel, d. h. durch sehr verschiedene konzeptuelle Strukturen und Wissensbereiche semantisch motiviert ist, und dass diese Strukturen und Wissensbereiche wiederum durch Verankerung in körperlicher Erfahrung (
), aber auch durch kulturell determiniertes Wissen begründet werden (
). Zweitens reflektiert und bewertet die Arbeit aktuelle Theorien zur Beschreibung und zur Entstehung idiomatischer sprachlicher Bedeutung aus dem Bereich der kognitiven Linguistik auf der Folie dieser Untersuchungen.
Autorenportrait
Petra Folkersma, geboren 1969 in Krefeld, studierte Germanistik und Geschichte in Köln. Ihre Abschlussarbeit über «Körperbezogene Phraseologismen» wurde 2000 mit dem Fakultätspreis der Philosophischen Fakultät der Albertus-Magnus-Universität ausgezeichnet. Ihre Dissertation entstand mit Hilfe eines Stipendiums der Deutschen Studienstiftung und danach neben einer Berufstätigkeit als Redakteurin.
Inhalt
Inhalt
Motiviertheit – Phraseologie, Idiomatizität, Reproduzierbarkeit und Stabilität – Psycholinguistik, mentales Lexikon, Prototypentheorie, kognitive Linguistik, Metapherntheorie, Theorie der kognitiven Metonymie, Frames, Blending – Kultursemiotik, Sprachsymbol vs. Metapher, Kultursymbole – Emotion und Sprache – Körper und Kultur – Emotionen: Abgrenzung eines Denotatbereiches – Emotionen: Kommunikation und Konzepte, Sprachphilosophie, Wittgensteins Privatsprachenargument – Untersuchungen am Material: «Wut»: Lakoff and beyond – Untersuchungen am Material: «Angst»: Mapping zwischen source domains und Kombinierbarkeit von kognitiv-konzeptuellem Ansatz mit Elementen strukturell-semantischer Methodik – Untersuchungen am Material: «Liebe»: «Conceptual integration/blending» als integratives Modell zur Beschreibung der Entstehung idiomatisch-phraseologischer Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis