Beschreibung
Wie fand die Historische Rechtsschule im wissenschaftlichen Alltagsgeschäft ihrer Gründungszeit Aufnahme? Am Beispiel der Universität Gießen (Ludoviciana) gibt dieses Buch Antworten. Möglicherweise überrascht das Ergebnis. Anders als man erwarten könnte, vollzieht sich ihre Etablierung jenseits der bekannten rechtstheoretischen und -politischen Themenfelder (Kodifikationsstreit). Das Gedankengut der Schule hält vielmehr eher versteckt Einzug in fachspezifischen Problemen der Rechtsquellenlehre, der juristischen Methode und der Art und Weise dogmatischer Arbeit. Zentrale Protagonisten des Geschehens sind die Romanisten Egid v. Löhr und Theodor Marezoll. Ob diese Ergebnisse verallgemeinerungsfähig sind, kann nur die Zukunft zeigen. Es kommt zumindest ernsthaft in Betracht, dass die Universität Gießen als vormalige Rheinbunduniversität eine gewisse Sonderstellung einnahm. Sollten sich jedoch ähnliche Ergebnisse auch an anderen Universitäten nachweisen lassen, wäre die – entwicklungsgeschichtlich gar nicht zu bestreitende – Bedeutung der traditionell mit der Etablierung der Schule verknüpften Themenfelder neu zu diskutieren.
Inhalt
Inhalt: Friedrich Carl von Savigny – Gustav Hugo – Egid von Löhr – Theodor Marezoll – Johann Adam Fritz – Carl Theodor Welcker – Johann Heinrich Bender – Methode der Historischen Rechtsschule, Universität Gießen – Historische Rechtsschule – Rechtsquellenlehre – Rechtsentstehungslehre. Inhaltsverzeichnis