Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,5, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Was das Komische an Hitler betrifft, möchte ich nur sagen, dass es, wenn
wir nicht ab und zu über Hitler lachen können, noch viel schlechter um uns
bestellt ist als wir glauben. Es ist gesund zu lachen, auch über die
dunkelsten Dinge des Lebens, sogar über den Tod. (...) Lachen ist ein
Stärkungsmittel, Lachen erleichtert; Lachen ist eine Atempause, die es
ermöglicht, den Schmerz auszuhalten.
Charlie Chaplin; New York Times, 1941
Um genau dieses eher außergewöhnliche, groteske Lachen dreht sich im
weiteren Sinne meine Arbeit. Wenn Chaplin von dem Lachen über Hitler,
Lachen als Stärkung, zur Erleichterung und dem Lachen, dass einem die
Atempause gibt, die es möglich macht den Schmerz auszuhalten ,spricht,
denke ich an die Holocaust Komödien Das Leben ist schön und Zug des
Lebens, die dieses von Chaplin beschriebene Lachen zum Ausdruck
bringen. So schreibt die TV Today im Juli 2000 über den Film Zug des
Lebens: So witzig wie bewegend. Eine märchenhafte [] Groteske über
den Humor als Waffe gegen das Grauen.2
Bedeutet das Komische im Film für den einen die Überlegenheit und
Hoffnung der Opfer, können Holocaust Komödien bei anderen
Rezipienten den Eindruck erwecken es sei nur eine lustige Geschichte.
Diese gefährliche, verharmlosende, Auffassung über den Holocaust
resultiert aus dem fehlenden Wissen über die Grausamkeit der
Judenvernichtung.
Gerade junge Menschen lassen sich von dem Medium Film stark
beeinflussen. Geschichten über Liebe und Leid, Glück und Unglück, Krieg
und Frieden prägen ihre Gedanken und Einstellungen.3 Bezieht man jetzt
noch das Merkmal der Trivialität von Spielfilmen4 in die Überlegungen mit
ein, muss man sich fragen, in wie weit die Filminhalte bewusst
aufgenommen werden oder unreflektiert im Raum stehen bleiben.
In Bezug auf Holocaust Komödien möchte ich folgende These
aufstellen: Jugendliche sind potentielle Mitglieder der Gruppe Es war
eine lustige Geschichte.
Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, sehe ich es als wichtig, ja sogar
notwendig an, dass die Institution Schule die Jugendlichen beim Umgang
mit Holocaust Komödien unterstützt, ihnen die Möglichkeit gibt zu
hinterfragen und die Spielfilme kritisch zu betrachten.
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