Beschreibung
Friedensmessen, als inniger Ausdruck einer religiösen Geisteshaltung, sind gewiß ebenso vom Glauben geprägt, wie von Liebe und Hoffnung getragen. Heißersehntem Frieden aber möchten sie letztlich gelten, jenem Frieden, der, obgleich unausgesetzt in aller Munde, sich dennoch ewig zu verlieren scheint in einem wahren Weltmeer aus Haß, Hader und Zwist. Kein Wunder also - und wohl auch kein Verlassen des Pfades angemessener Demut - wenn einem da solange das Herz übergeht, bis man sich eines Tages geradezu unwiderstehlich dazu gedrängt sieht, eine derartige Messe aus der Tiefe allen Empfindens ans Licht zu bringen. Zumal ja auch, und dies gewiß allüberall, unter den Menschen die ganz große Sehnsucht nach einer friedlicheren Welt zu wachsen scheint - eine Tatsache, die vielleicht doch einmal entscheidenz zu deren Verwirklichung beitragen dürfte. Mögen also Impulse dieses Wunschbildes - hier als in eine Kompostition des Wortes gekleidete gottesdienstliche Feier - doch aus diejenigen erreichen und beseelen, welche in einem weltweit und auf vielen Ebenen tobenden Kampf weder Augen noch Ohren für ein friedvolles Mit- und Nebeneinander haben.
Autorenportrait
Josef Inzko, geboren am 9.1.1925 in Rabenberg bei St. Johann im Rosental, als Werksarbeiterkind, 2 Geschwister, aufgewachsen in Dollich bei Ferlach im Rosental, 1954 Staatsprüfung für Musik, verheiratet, eine Tocher, lebt derzeit als Landespensionist in Klagenfurt.